Wie ich das Wunder mit Nahtoderfahrung in Ingolstadt erlebt habe - Erfahrungsberichte

  • Während des Spiels haben bei meiner Frau die Wehen eingesetzt und in der Nacht von Samstag auf Sonntag kam unser Sohn, das erste Kind, zur Welt.


    Ich werde dieses Spiel, diesen Abend und dieses gesamte Erlebnis nie vergessen.

  • Während des Spiels haben bei meiner Frau die Wehen eingesetzt und in der Nacht von Samstag auf Sonntag kam unser Sohn, das erste Kind, zur Welt.


    Ich werde dieses Spiel, diesen Abend und dieses gesamte Erlebnis nie vergessen.

    Phantastisch!

    It's a jungle out there.

  • Und wie gehts dem kleinen Fabian? :winking_face:

    >>Der Club und auch der gemeine Fan muss erkennen, dass wir den Anschluss nach oben verpasst haben.<<

    --D. Hecking, 07/2022

  • für mich ohne Zweifel das Tor von Schleusener auf der Wichtigkeitsskala ganz oben neben dem Kristiansen-Tor. Vielleicht sogar einen Tick höher. Gut, wer weiß, ob ich in meinem Leben noch einen Pokalsieg vom Club erlebe, allerdings habe ich noch heute Gänsehaut, wenn ich die bewegten Bilder aus Ingolstadt sehe. Und natürlich unvergessen die letzten 20 Minuten des Spiels, wo man sich mit dem Abstieg beinahe abgefunden und ständig im Kopf die Worst-Case-Szenarien durchgespielt hat (Einbruch der Einnahmen, weitere Schulden, Ungewissheit wegen der Corona-Situation, die Vision, ein zweites Kaiserslautern oder 1860 zu sein, vielleicht sogar die Insolvenz des Vereins). Und dann eigentlich aus dem Nichts das Tor von Schleusener und bange Blicke auf den Schiedsrichter, der das Tor nochmals überprüfen ließ. Der Club hing mit dem allerletzten Finger am Abgrund, berappelte sich irgendwie wieder. Bis heute weiß ich nicht so richtig, wie und ob ich mich damals gefreut habe. Irgendwie schenkte ich dem Gesehenen zunächst kaum Glauben, die frenetisch jubelnden Spieler und Trainer sowie der weinende Mathenia gaben mir allerdings Gewissheit: es war vollbracht!


    So werden Mythen und Legenden geboren, die wir unseren Kindern erzählen werden. Ein Fabian Schleusener wird eine FCN-Legende, obwohl er nie in unseren Farben Torschützenkönig oder Pokalsieger gewesen war. Und das passt eigentlich hervorragend zur verrückten Geschichte unseres Vereins, den wir auch für solche Begebenheiten halt so lieben :smiling_face_with_heart_eyes:


    Und zum Schluss die Gewissheit: ein Bayernfan wird solche Emotionen in seinem Fandasein nie erleben :face_savoring_food:

  • Jetzt mach das doch nicht mies. Das war einfach ein unfassbarer Glücksmoment.

    Ne sorry da hat Oberon recht.


    Allein das man in die Relegation gekommen ist ist schon ein Tiefpunkt, vor allem nach den "Leistungen" gegen Stuttgart und Kiel.

    Und dann verdummt, und was anderes war das net, man einen zwei Tore Vorsprung wieder aus eigener Dummheit.


    Die Bedeutung des Tores ist völlig klar, aber ein Glücksmoment an den man sich gern erinnert ist echt was anderes.

    Nicht weil das Tor nicht Glücklich war, sondern weil allein das man es brauchte einen wütend werden lässt.

  • für mich ohne Zweifel das Tor von Schleusener auf der Wichtigkeitsskala ganz oben neben dem Kristiansen-Tor. Vielleicht sogar einen Tick höher. Gut, wer weiß, ob ich in meinem Leben noch einen Pokalsieg vom Club erlebe, allerdings habe ich noch heute Gänsehaut, wenn ich die bewegten Bilder aus Ingolstadt sehe. Und natürlich unvergessen die letzten 20 Minuten des Spiels, wo man sich mit dem Abstieg beinahe abgefunden und ständig im Kopf die Worst-Case-Szenarien durchgespielt hat (Einbruch der Einnahmen, weitere Schulden, Ungewissheit wegen der Corona-Situation, die Vision, ein zweites Kaiserslautern oder 1860 zu sein, vielleicht sogar die Insolvenz des Vereins). Und dann eigentlich aus dem Nichts das Tor von Schleusener und bange Blicke auf den Schiedsrichter, der das Tor nochmals überprüfen ließ. Der Club hing mit dem allerletzten Finger am Abgrund, berappelte sich irgendwie wieder. Bis heute weiß ich nicht so richtig, wie und ob ich mich damals gefreut habe. Irgendwie schenkte ich dem Gesehenen zunächst kaum Glauben, die frenetisch jubelnden Spieler und Trainer sowie der weinende Mathenia gaben mir allerdings Gewissheit: es war vollbracht!


    So werden Mythen und Legenden geboren, die wir unseren Kindern erzählen werden. Ein Fabian Schleusener wird eine FCN-Legende, obwohl er nie in unseren Farben Torschützenkönig oder Pokalsieger gewesen war. Und das passt eigentlich hervorragend zur verrückten Geschichte unseres Vereins, den wir auch für solche Begebenheiten halt so lieben :smiling_face_with_heart_eyes:


    Und zum Schluss die Gewissheit: ein Bayernfan wird solche Emotionen in seinem Fandasein nie erleben :face_savoring_food:

    Ich gebe Dir weitestgehend Recht. Der Moment der Erlösung war ein unfassbares Glücksgefühl - so viel Erleichterung erlebte wohl niemand von uns in so kurzer Zeit und wir alles kamen daher an den Rande des Nervenzusammenbruchs - oder darüber hinaus.


    Wo ich Deine Ansicht aber klar nicht teile: Dass ein Fabian Schleusener eine FCN-Legende wird.


    Für mich ganz sicher nicht. Der Mann war eine Riesenenttäuschung. Und das lässt sich nicht mir einer Fußspitze nach einem Flummi-Ball-Angriff wettmachen.


    Das TOR und die 96. Minute: Das hat Legendenstatus. Als Begriffe, die die Legende dieses Wunders befüllen. Schleusener ist da für mich mehr ein Statist. Der aber freilich in dem Kontext genannt werden muss.

  • Was mir grade so kommt: isses ned einfach herrlich, dass wir alle über diesen 11. Juli 20 in der Rückschau ziemlich erleichtert sprechen können, fachsimplen können, für den einen is Schleuse im Range einer Legende, für den anderen eher das Gegenteil dessen?


    Das is herrlich, denn es zeigt eines: es is nochmal gut gegangen. Und das allerbeste: es gibt Grund zur Hoffnung, dass dieser Tag tatsächlich sowas wie ein Wendepunkt sein kann.


    Ich freu mich riesig auf die ?⚫️ Zukunft, zusammen mit unseren Mini-Glubberern - sogar die Frau fängt langsam an, Fach-kompotent, wie’s hier so schön heißt, ihre Kommentare loszulassen? Gesehen u gehört gestern Abend bei ??????? ??


    In diesem Sinne, baggmas an✊?

    ... 11 ...


    .swim.bike.run.eat.sleep.repeat.

  • der moment für sich hat schon "legendenstatus".

    diese truppe und schleusener selbst aber sicherlich nicht.

    da braucht man jetzt auch nicht krampfhaft versuchen noch iwas tolles an der situation herauszuarbeiten.

    man hat den supergau abgewandt. man feiert doch auch nicht die klassenerhaltsmannschaft von 20XX...

    aber ist schon krass, jedes mal wenn ich an ingolstadt vorbeifahre, denke ich dran..

  • Also Schleusener als Legende zu bezeichnen wird Mintal, Pino, Köpke und Co nicht gerecht

    Mintal, Pino, Köpke, aber auch Zarate, Rapha Schäfer, z.T. A. Wolf sind unsere Legenden durch und durch, gar keine Frage. Aber der Begriff "Legende" beinhaltet gleichfalls aus der semantischen Hinsicht etwas Sagenhaftes, Märchenhaftes, vielleicht sogar Unglaubliches in sich. Unsere fast für unmöglich gehaltenen Abstiege als Meister, Pokalsieger und der 29. Mai 1999 erreichten doch im Laufe der Zeit Legendenstatus, sind zum Teil der Club-Identität geworden. Legendär müssen nicht nur Erfolge sein.


    aber ist schon krass, jedes mal wenn ich an ingolstadt vorbeifahre, denke ich dran..

    siehste :winking_face: in unserem kollektiven Gedächtnis werden Ingolstadt, diese 96. Minute und augerechnet Fabian Schleusener für immer bleiben, dazu sogar letztendlich positiv geladen. Und obwohl er objektiv betrachtet eine mega Enttäuschung war, werden sich die Clubfans, die an dieses Spiel zurückgedacht haben werden, noch in 20 Jahren an Schleusener erinnern :winking_face: Das meinte ich mit dem von mir benutzten Begriff "Legende".


    Werder hat Michael Kutzop und seinen verschossenen Elfmeter, Schalke seine beinahe Meisterschaft 2001 und wir haben eine völlig vergurkte Saison 2019/20 mit einer unglaublichen Rettung in der allerletzten Minute der Nachspielzeit

  • Was das Tor so besonders gemacht hat aus meiner Sicht:


    * wir haben in der Saison oft nach der 60. die Chance gehabt ein Spiel noch gerade zu biegen und haben es nie geschafft.

    * wir machen fast nie entscheidende Tore kurz vor Schluss. Schon gar nicht in KO-Spielen.

    * normalerweise gibt es nur wenig Nachspielzeit, wenn wir sie am Dringendsten brauchen

    * wenn wir Nachspielzeit bekamen, dann wurde immer sowas von pünktlich abgepfiffen. Egal was war.

    * fast immer wenn einer im 16er fiel und wir ein Tor machten, wurde das Tor vom VAR zurückgenommen

    * es wäre nur logisch gewesen abzusteigen, nachdem wir zu blöd waren die Relegation zu vermeiden

    * irgendwie ist es nicht so richtig verdient gewesen, zumindest vom spielerischen her

  • Das mit dem verdient ist immer so ne Sache. Gerade in der Relegation letztes Jahr. Ingolstadt hatte es vom spielerischen noch viel weniger verdient. Die haben 3 Halbzeiten unterirdisch gespielt, haben Tore nur durch Standards gemacht und haben es dann am Schluss selbst verkackt, weil sie unnötigerweise den Ball nicht mehr gehalten haben, von sehr weit aufs leere Tor geschossen haben und beim Einwurf zu weit nach hinten sind, anstatt Mathenia als Anspielstation zuzustellen. Und zu guter Letzt haben sie die Verlängerung der Nachspielzeit selbst verursacht weil Gaus ewig liegengeblieben ist.

  • Alles ok bis auf den letzten Punkt, wenn es auf die zwei Relegationsspiele bezogen war. Ingolstadt hatte halt 3 Standards in 15 Minuten. Sonst waren wir immer das spielbestimmende, bessere Team und hatten im Gegensatz zu Ingolstadt auch einige Chancen aus dem Spiel heraus ?

  • Klar ist dieses Tor nicht so geschichtsträchtig wie das gegen den VFB im DFB Pokal Finale. Auch ist Schleusener niemals gleichzustellen mit einem Mintal, Morlock oder Köpke.


    Aber, für mich ist das Tor so besonders, weil es eben genau das Gegenteil von dem ist, für was unser Club sonst so steht bzw. für was wir ihn Fans halten. In diesem Spiel waren wir mal nicht der Depp, der kurz vor Schluss alles aus der Hand gibt. Diesmal waren wir nicht das Team, das gerade dann absteigt, wenn es am besten ist in der Liga zu bleiben.


    Nein, diesmal waren wir die Glücksritter, die gerade so nochmals davon gekommen sind. Diese Situationen gibt es als Clubberer eigentlich nicht und schon gar nicht in entscheidenden Phasen für den Verein.

    Ich hoffe inständig, dass dieses Tor auch das Ende einer Ära bedeutet hat. Die letzte Saison war, betrachtet man die Umstände mit denen man in die Saison gestartet ist, ein guter Anfang. Ich hoffe, dass man sich steigern kann.


    Dann können wir wirklich in ein paar Jahren sagen, der 11. Juli ist der Tag des Schleusener, der der Ära des Deppen ein Ende gesetzt hat. Dazu fehlen aber noch ein paar Schritte.

  • Schleusener ist dadurch für mich definitiv auch eine Club-Legende.

    Dieses Tor..

    Ich weiß noch, dass ich irgendwann resigniert nach draußen bin. Habe das Spiel bei Freunden angesehen. Irgendwann hab ich dann meine Tochter gepackt und bin doch wieder rein. Kurz darauf ist das Tor gefallen. Durch den Video-Schiri geplagt konnte ich mich erst mal gar nicht freuen. Als das Ding dann durch war, musste sich meine Tochter die Ohren zu halten. Ich war so perplex. Das war kein Freudenschrei, das war irgendwie pure Erleichterung. Dieser Moment prägte sich aber dennoch ein wie selten ein Moment zuvor. Anschließend leerten mein großer Bruder (Clubfan) und ich die Flasche Haselnussschnaps und selbst mein mittlerer Bruder (Bayern Fan) meinte, dass das extremer war als der letzte Champions League Sieg seiner Bayern und selbst er ungeahnte Emotionen erlebte.

    Sowas erlebt man halt nur beim Club. Der Wahnsinn. Im positiven wie im negativen Sinne.

    "In schlechten Zeiten müsst ihr Glubberer sein, in guten haben wir genug davon"

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