Zitat von Oberon

Ich mag mich noch nicht so recht gewöhnen an den neuen Club. Wobei...was heißt neu? Toreschießen war noch nie so recht unser Ding. Der letzte gute Stürmer den wir hatten war Robert Vittek, allerdings auch nur der 2006er Jahrgang. Ok, wenn man möchte kann man noch den Bunjaku dazuzählen. Das war's schon.

Allerdings liegt es ganz sicher nicht nur an der Qualität der Stürmer, dass so wenige Tore fallen. Die defensive Ausrichtung ist auch daran Schuld. Und kein Trainer in den letzten 10 Jahren hat so defensiv spielen lassen wie Hecking. Ich erkenne in unserem Offensivspiel kein Fitzelchen an Risikobereitschaft. In einer offensiv ausgerichteten Mannschaft beteiligt sich jeder am Spiel nach vorne, bei uns sind es max. 4-5 Spieler.

Unsere Außenverteidiger trauen sich nicht mehr über die Linie, das ist für mich schon mal ein Manko. Zu Meyers Zeiten haben ein Pino, aber auch ein Reinhardt eine Menge nach vorne getan. Dazu hatten wir noch echte Außenstürmer. Nicht solche Fakeaußen wie Frantz und Eigler, die mehr in der eigenen Hälfte aufzufinden sind als im gegnerischen Strafraum. Bei Balleroberungen haben wir blitzschnell in die Spitze gespielt, heute schaltet jeder erst mal den Rückwärtsgang ein. Nur kein Risiko. Simons ist im Prinzip unser 5. Verteidiger. Wann hat man den schon mal näher als 30m zum gegenerischen Tor gesehen?

Ne sorry, mir gefällt die Spielweise einfach nicht. Es ist ja nicht immer so, zum Glück. Gegen Leverkusen, Hannover oder Mainz haben wir gezeigt, dass wir auch mit Hecking offensiver spielen können. Allerdings hat uns der Gegner da auch die Räume angeboten. Das wird nicht allzu oft passieren. Sobald ein Gegner halbwegs kompakt gegen uns verteidigt, sind wir völlig hilflos. Mich nervt das. Geht der Gegner in Führung, weiß ich dass dem Club nur noch ein Wunder helfen kann um das Spiel zu drehen. Ich habe das schon zu oft im Frankenstadion erlebt. Meist sind unsere Gegner mal so was von passiv, um dann plötzlich nach dem ersten gelungenen Angriff in Führung zu liegen. Dieses typische Muster hat einfach diesen "und täglich grüßt das Murmeltier - Charakter". Wenn ich ne Knarre in der Hand hätte, wüsste ich nicht wem ich zuerst die Rübe wegballern möchte. Dem Murmeltier oder dem Club

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Danke, Danke - einfach tausend Dank!

Zitat von hattrick

Und wieso ham wir dann gegen Freiburg so mies gespielt (mit Hecking Kommentar dass es nicht besser geht), ist Freiburg auf einer Stuffe mit Leverkusen?

Ne, aber auf einer Stufe vielleicht

Zitat von Chaos

Danke, Danke - einfach tausend Dank!

Auch unterschreib!

Naja Oberon und Chaos... sehe ich etwas anders.
Ist für mich schon deutliches Schwarz/Weiß Denken.
Vorneweg: ich ermauere mir lieber ein 0:0, als dass ch 2:3 verliere. Für nen Verein wie dem Club zählt erst mal nur der Erfolg. Wie hat denn Schalke letztes Jahr gespielt? Nur die hatten halt Stürmer, die die Dinger versenkt haben.
Nur mit Unentschieden geht es natürlich nicht, aber Spieltag 1-3 hat der Club jedes mal ein Tor geschossen. Wenn Spieltag 4 hier nur eine Ausnahme war, dann ist das schon eine Steigerung zum letzten Jahr.
Und wenn jetzt die Sprache auf Meyer kommt... also ich erinnere mich daran, dass Meyer zunächst nur Wert auf die Defensive legte (hat er nicht sogar mit Libero und Manndeckern spielen lassen?) und dann aus einer stabilen Abwehr heraus langsam an einem offensiveren Spiel arbeitete. Dies gelang dann in einem Rekordtempo. Wenn die Ergebnisse stimmen, gelingt so etwas eben schnell. Hecking hat doch selbst gesagt, dass ihm nach vorne zu wenig geht. Insgesamt sehe ich das nicht so grauenhaft...

Zitat von El Molotov

Naja Oberon und Chaos... sehe ich etwas anders.
Ist für mich schon deutliches Schwarz/Weiß Denken.
Vorneweg: ich ermauere mir lieber ein 0:0, als dass ch 2:3 verliere. Für nen Verein wie dem Club zählt erst mal nur der Erfolg. Wie hat denn Schalke letztes Jahr gespielt? Nur die hatten halt Stürmer, die die Dinger versenkt haben.
Nur mit Unentschieden geht es natürlich nicht, aber Spieltag 1-3 hat der Club jedes mal ein Tor geschossen. Wenn Spieltag 4 hier nur eine Ausnahme war, dann ist das schon eine Steigerung zum letzten Jahr.
Und wenn jetzt die Sprache auf Meyer kommt... also ich erinnere mich daran, dass Meyer zunächst nur Wert auf die Defensive legte (hat er nicht sogar mit Libero und Manndeckern spielen lassen?) und dann aus einer stabilen Abwehr heraus langsam an einem offensiveren Spiel arbeitete. Dies gelang dann in einem Rekordtempo. Wenn die Ergebnisse stimmen, gelingt so etwas eben schnell. Hecking hat doch selbst gesagt, dass ihm nach vorne zu wenig geht. Insgesamt sehe ich das nicht so grauenhaft...

meine Meinung!

Zitat von Zockerkönig

meine Meinung!

sehe ich auch so. Meyer hat damals Cantaluppi erstmal als Libero oder "Freien mann" spielen lassen und die gegnerischen Spielmacher und Stürmer oft in echte manndeckung nehmen lassen. da diese dies nicht mehr gewohnt waren, hat das auch funktioniert. Treu dem Motto "Die null muss stehen" wird momentan gespielt und das finde ich auch gut. Klar sieht jeder Fan lieber ein 5:5 als ein 0:0, aber in endeffekt sind beides nur 1 Punkt. Schalke hatte letztes Jahr einfach das Glück, dass sie oft in Führung gegangen sind und dann die Konter gesetzt haben. Wie es aussieht, wenn diese Taktik nur bedingt aufgeht sieht man ja an der aktuellen Tabelle ganz gut....

Zitat von Oberon

Ich mag mich noch nicht so recht gewöhnen an den neuen Club. Wobei...was heißt neu? Toreschießen war noch nie so recht unser Ding. Der letzte gute Stürmer den wir hatten war Robert Vittek, allerdings auch nur der 2006er Jahrgang. Ok, wenn man möchte kann man noch den Bunjaku dazuzählen. Das war's schon.

Allerdings liegt es ganz sicher nicht nur an der Qualität der Stürmer, dass so wenige Tore fallen. Die defensive Ausrichtung ist auch daran Schuld. Und kein Trainer in den letzten 10 Jahren hat so defensiv spielen lassen wie Hecking. Ich erkenne in unserem Offensivspiel kein Fitzelchen an Risikobereitschaft. In einer offensiv ausgerichteten Mannschaft beteiligt sich jeder am Spiel nach vorne, bei uns sind es max. 4-5 Spieler.

Unsere Außenverteidiger trauen sich nicht mehr über die Linie, das ist für mich schon mal ein Manko. Zu Meyers Zeiten haben ein Pino, aber auch ein Reinhardt eine Menge nach vorne getan. Dazu hatten wir noch echte Außenstürmer. Nicht solche Fakeaußen wie Frantz und Eigler, die mehr in der eigenen Hälfte aufzufinden sind als im gegnerischen Strafraum. Bei Balleroberungen haben wir blitzschnell in die Spitze gespielt, heute schaltet jeder erst mal den Rückwärtsgang ein. Nur kein Risiko. Simons ist im Prinzip unser 5. Verteidiger. Wann hat man den schon mal näher als 30m zum gegenerischen Tor gesehen?

Ne sorry, mir gefällt die Spielweise einfach nicht. Es ist ja nicht immer so, zum Glück. Gegen Leverkusen, Hannover oder Mainz haben wir gezeigt, dass wir auch mit Hecking offensiver spielen können. Allerdings hat uns der Gegner da auch die Räume angeboten. Das wird nicht allzu oft passieren. Sobald ein Gegner halbwegs kompakt gegen uns verteidigt, sind wir völlig hilflos. Mich nervt das. Geht der Gegner in Führung, weiß ich dass dem Club nur noch ein Wunder helfen kann um das Spiel zu drehen. Ich habe das schon zu oft im Frankenstadion erlebt. Meist sind unsere Gegner mal so was von passiv, um dann plötzlich nach dem ersten gelungenen Angriff in Führung zu liegen. Dieses typische Muster hat einfach diesen "und täglich grüßt das Murmeltier - Charakter". Wenn ich ne Knarre in der Hand hätte, wüsste ich nicht wem ich zuerst die Rübe wegballern möchte. Dem Murmeltier oder dem Club

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Ruhig Blut, junger Padavan!

Wenn Heckings Defensivtaktik-Bollwerk irgendwann, wie in Hannoi, nicht mehr zu funktionieren scheint, dann hast du Recht und dann sehen das viele Clubberer wohl genauso. Aber momentan scheint es ein adäquates Mittel zu sein und wenn es Punkte bringt ist es mir Recht.

Dein Beispiel aus der Saison 2007 mit Saenko & Co. usw. ist alles schön und gut. Doch da sollte man Realist sein, daß einmal wir da einen Lauf hatten und dies nicht mehr mit heute vergleich ist.

Ich will hier jetzt auch keine Klagen hören, wer jetzt wieder alles daran schuld ist, das haben wir schon oft genug gehört, sondern einfach mal der Dinge ins Auge sehen. Wir brauchen jeden Punkt um nicht abzusteigen! Und da ist mir jedes funktionierende Mittel recht! #

Außerdem hatten wir 3 Auswärtsspiele, bei zwei ziemlich guten Mannschaften in der Offensive. In Hamburg und Leverkusen jeweils einen Punkt mitzunehmen, hat doch keiner damit gerechnet.

Abwarten, Bier trinken. Die Saison ist noch lang.

Was der Club und der Clubfan sowieso heute abend braucht ist ein Heimsieg!

Dann sieht die Welt schon wieder anders aus.

Zitat von Platzwart02

Was der Club und der Clubfan sowieso heute abend braucht ist ein Heimsieg!

Dann sieht die Welt schon wieder anders aus.

Das wäre Balsam für unsere geschundenen Seelen.
Auserdem hab ich mir morgen extra freigenommen. Ich will diesen Tag nicht für eine Niederlage / Klatsche geopfert haben....

Zitat von Remember68

sehe ich auch so. Meyer hat damals Cantaluppi erstmal als Libero oder "Freien mann" spielen lassen und die gegnerischen Spielmacher und Stürmer oft in echte manndeckung nehmen lassen. da diese dies nicht mehr gewohnt waren, hat das auch funktioniert. Treu dem Motto "Die null muss stehen" wird momentan gespielt und das finde ich auch gut. Klar sieht jeder Fan lieber ein 5:5 als ein 0:0, aber in endeffekt sind beides nur 1 Punkt. Schalke hatte letztes Jahr einfach das Glück, dass sie oft in Führung gegangen sind und dann die Konter gesetzt haben. Wie es aussieht, wenn diese Taktik nur bedingt aufgeht sieht man ja an der aktuellen Tabelle ganz gut....

Sicherlich war die Ausrichtung unter Meyer anfangs eher defensiv. Dennoch hatte das Spiel eine andere Qualität als heute, weil wir wesentlich schneller umgeschaltet haben. Man könnte es mit der Spielweise von Deutschland bei der letzten WM vergleichen. Exemplarisch das Spiel gegen Argentinien: Keineswegs war es so, dass wir den Gegner dominiert haben. Argentinien hatte eigentlich deutlich mehr Ballbesitz. Doch wie wir nach Balleroberungen umgeschaltet haben, war schlicht und ergreifend brilliant. Da ging die Post ab. Das hatte nichts mehr mit dem trägen Schlafwagenfussball von früher gemeinsam, wo wir uns wie im Football Zentimeter um Zentimeter nach vorne gekämpft haben um dann irgendwann zuzuschlagen. So sieht erfolgreicher und schöner Konterfussball aus.

Der Club anno 2006 kam diesem Ideal phasenweise sehr nahe. Ich glaube es gibt bei Youtube noch ein paar Videos aus dieser Saison. Schaut euch mal die Entstehung der Tore an, teilweise mag ich gar nicht glauben dass es wirklich unser Club war der so gespielt hat. Man sieht also, dass auch mit defensiver Ausrichtung ein attraktiver Fussball möglich ist.

Im Übrigen haben wir in der Folgesaison ganz anders gespielt. Durch den Systemwechsel und die Verpflichtung von Galasek wurde unsere Taktik auf mehr Spielkontrolle umgestellt. Ich kann mich an Spiele erinnern, wo wir an die 70% Ballbesitz hatten. Auch wenn die Torgefahr darunter etwas litt, war es trotzdem schön anzuschauen, weil die Ballsicherheit und Kombinationsfreude einfach herausstechend war. Da wusste jeder genau was er zu tun hat. Mir fällt da spontan das Auswärtsspiel in Cottbus ein. Ich glaube wir waren auswärts nie mehr so dominant wie in diesem Spiel. Cottbus lief nur hinterher und bei uns kam nahezu jeder Pass an. Weil wir es versäumt haben, eine unserer vielen Großchancen zu machen, gelang den Cottbuser zwar noch der extrem schmeichelhafte Ausgleich und doch war ich irgendwie stolz auf den Club und seine Spielweise.

Und heute? Wie sieht heute unser Offensivkonzept aus? Ich sehe keins. Dass wir gut verteidigen, will ich gar nicht bestreiten. Unser Spiel gegen den Ball ist nach wie vor sehr gut. Aber die Angriffsbemühungen sind allenfalls halbherzig. Wenn wir gezwungen sind das Spiel zu machen, erkennt man leider eine gewisse Hilflosigkeit. Natürlich kann man dies in gewisser Weise auch auf die Qualität des Kaders zurückführen. Aber die Handschrift von Hecking trägt schon auch dazu bei. Solange dies Erfolg bringt, sehe ich auch gar keinen Grund den Trainer anzuzweifeln. Er hat das Recht so spielen zu lassen. NUR: Es muss einem nicht gefallen. Das ist eigentlich alles was mit meinem vorherigen Post sagen wollte.

Zitat von El Molotov

Naja Oberon und Chaos... sehe ich etwas anders.
Ist für mich schon deutliches Schwarz/Weiß Denken.
Vorneweg: ich ermauere mir lieber ein 0:0, als dass ch 2:3 verliere. Für nen Verein wie dem Club zählt erst mal nur der Erfolg. Wie hat denn Schalke letztes Jahr gespielt? Nur die hatten halt Stürmer, die die Dinger versenkt haben.
Nur mit Unentschieden geht es natürlich nicht, aber Spieltag 1-3 hat der Club jedes mal ein Tor geschossen. Wenn Spieltag 4 hier nur eine Ausnahme war, dann ist das schon eine Steigerung zum letzten Jahr.
Und wenn jetzt die Sprache auf Meyer kommt... also ich erinnere mich daran, dass Meyer zunächst nur Wert auf die Defensive legte (hat er nicht sogar mit Libero und Manndeckern spielen lassen?) und dann aus einer stabilen Abwehr heraus langsam an einem offensiveren Spiel arbeitete. Dies gelang dann in einem Rekordtempo. Wenn die Ergebnisse stimmen, gelingt so etwas eben schnell. Hecking hat doch selbst gesagt, dass ihm nach vorne zu wenig geht. Insgesamt sehe ich das nicht so grauenhaft...

SO schauts nämlich aus.
Oberon und Chaos ihr habt se ja nicht mehr alle... no offence! Wenn wir so bedingungslos nach vorn spielen, fangen wir uns bei jedem zweiten Angriff ein Kontertor, versprochen! Wie gut glaubt ihr eigentlich dass unsere IVs und auch AVs sind? Ein Pinola ist nicht mehr der der er mal war, wenn der nach vorn kommt zum Angriff/Flanke dann brauchts erstmal seine Zeit bis der hinten wieder mithelfen kann! und von Judt fang ich garnicht erst an.. Andy Wolf Pelle Nilsson und Timmy Simons gegen zwei schnelle Konterstürmer, hmmm wie wird das wohl ausgehen! ...

Hecking macht das - den Umständen und dem ZEITPUNKT entsprechend - erstmal exakt richtig wie ich finde. Es mag hässlich und unattraktiv sein, aber was zählt sind erstmal die Ergebnisse und nichts anderes. Wenn dann das Selbstvertrauen da ist, kann man auch befreiter aufspielen, vorher geht das nur mit Glück oder Party-Euphorie (Mainz).

Oberon, volle Zustimmung auch von mir. :hoch:

In Hannover wird er noch häufig als "Gammeleck-Trainer" bezeichnet.

Risiko gehen, ist nicht sein Ding. Eine nach vorne gerichtete Entwicklung auch nicht. Er will es, keine Frage, kann es mit seiner Art aber nicht.

Man sollte aber auch wissen: Dieser Trainer verhindert Abstiege und sorgt für solide sportliche Strukturen. Wenn ein Kader nur Potential für einen Platz im unteren Tabellendrittel hat, ist er gut aufgehoben.

Denke mal, nach dieser Saison sollte ein qualitativer Sprung Ziel sein und von einem Trainer wie Tuchel und Klopp begleitet werden. Tuchel kam auch aus dem Nichts. Ein Glücksfall dieser Art kann sich überall mal so ergeben. Augen und Ohren offen halten, und den richtigen Mann in Ruhe suchen. Gilt nicht nur für Bader, sondern für alle Clubberer in der oberen Etage. Wobei ich davon ausgehe, dass man die Herren auch gut beraten muss.

Zitat von Oberon

Sicherlich war die Ausrichtung unter Meyer anfangs eher defensiv. Dennoch hatte das Spiel eine andere Qualität als heute, weil wir wesentlich schneller umgeschaltet haben. Man könnte es mit der Spielweise von Deutschland bei der letzten WM vergleichen. Exemplarisch das Spiel gegen Argentinien: Keineswegs war es so, dass wir den Gegner dominiert haben. Argentinien hatte eigentlich deutlich mehr Ballbesitz. Doch wie wir nach Balleroberungen umgeschaltet haben, war schlicht und ergreifend brilliant. Da ging die Post ab. Das hatte nichts mehr mit dem trägen Schlafwagenfussball von früher gemeinsam, wo wir uns wie im Football Zentimeter um Zentimeter nach vorne gekämpft haben um dann irgendwann zuzuschlagen. So sieht erfolgreicher und schöner Konterfussball aus.

Der Club anno 2006 kam diesem Ideal phasenweise sehr nahe. Ich glaube es gibt bei Youtube noch ein paar Videos aus dieser Saison. Schaut euch mal die Entstehung der Tore an, teilweise mag ich gar nicht glauben dass es wirklich unser Club war der so gespielt hat. Man sieht also, dass auch mit defensiver Ausrichtung ein attraktiver Fussball möglich ist.

Im Übrigen haben wir in der Folgesaison ganz anders gespielt. Durch den Systemwechsel und die Verpflichtung von Galasek wurde unsere Taktik auf mehr Spielkontrolle umgestellt. Ich kann mich an Spiele erinnern, wo wir an die 70% Ballbesitz hatten. Auch wenn die Torgefahr darunter etwas litt, war es trotzdem schön anzuschauen, weil die Ballsicherheit und Kombinationsfreude einfach herausstechend war. Da wusste jeder genau was er zu tun hat. Mir fällt da spontan das Auswärtsspiel in Cottbus ein. Ich glaube wir waren auswärts nie mehr so dominant wie in diesem Spiel. Cottbus lief nur hinterher und bei uns kam nahezu jeder Pass an. Weil wir es versäumt haben, eine unserer vielen Großchancen zu machen, gelang den Cottbuser zwar noch der extrem schmeichelhafte Ausgleich und doch war ich irgendwie stolz auf den Club und seine Spielweise.

Und heute? Wie sieht heute unser Offensivkonzept aus? Ich sehe keins. Dass wir gut verteidigen, will ich gar nicht bestreiten. Unser Spiel gegen den Ball ist nach wie vor sehr gut. Aber die Angriffsbemühungen sind allenfalls halbherzig. Wenn wir gezwungen sind das Spiel zu machen, erkennt man leider eine gewisse Hilflosigkeit. Natürlich kann man dies in gewisser Weise auch auf die Qualität des Kaders zurückführen. Aber die Handschrift von Hecking trägt schon auch dazu bei. Solange dies Erfolg bringt, sehe ich auch gar keinen Grund den Trainer anzuzweifeln. Er hat das Recht so spielen zu lassen. NUR: Es muss einem nicht gefallen. Das ist eigentlich alles was mit meinem vorherigen Post sagen wollte.

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Tut mir leid Oberon, das ist mir etwas zuviel mit dem schwelgen in alten Zeiten. Wir haben in der Pokalsiegersaison ganze 43 Tore geschossen, das hat nichts mit funktionierendem Offensivspiel zu tun. In der Abstiegssaison hatten wir dann nur 7 oder 8 Tore weniger. Die teilweise sehr guten Auftritte und das damit verbundene hinterherlaufen lassen der Gegenspieler hatte 2 zentrale Namen nämlich Galasek und Mnari ein duo infernale dass wir so schnell nicht wieder sehen werden hier. An einen funktionierenden Sturm kann ich mich da nicht mehr wirklich erinnern.

dida hegin is ka schlechde träner

verstehen sie?

Die Frage ist halt,ob wir nur mit hinten rein stellen und vorne hilft der Zufall die Klasse halten können?Es wäre doch mal schön,wenn die Konter mal ausgespielt würden und der Ball nicht schon immer an der Mittellinie verloren würde.Aber wenn man pro Spiel nur drei Chancen hat,wird man nicht mithalten können.Ich verlange doch gar kein Offensivspektakel.Aber es müsste doch möglich sein,den Ball mal über vier,fünf Staionen präzise nach vorne zu bringen.Sowas sieht man aber bei uns seit Jahren schon nicht mehr.Wenn Hecking in einem Interview erzählt,dass unsere Offensive nicht schlechter wäre,wie die von anderen Vereinen im unteren Tabellendrittel muss ich aber dann doch schallend lachen.Irgendwie verkennt er hier die Tatsachen.

2-3 Torchancen pro Spiel ist viel für unseren Mannschaft.
Wir mussten nur die rein bringen.

1:0 ist auch gut für 3 Punkte, auch wenn es die einzige Torchance ist.