Quelle: SONNTAGSBLITZ
Sozusagen der Grund allen Übels
Quelle: SONNTAGSBLITZ
Sozusagen der Grund allen Übels
http://www.sportbild.de/sportb…08/08/11/10006900000.html
ZitatNürnberg klarer Aufstiegsfavorit
11.08.2008
Absteiger 1. FC Nürnberg geht nach Ansicht der Trainer der 2. Bundesliga als haushoher Favorit ins Aufstiegsrennen. Knapp 15 Monate nach ihrem Triumph im DFB-Pokal gelten die Franken bei den Zweitliga-Trainern als unbestrittener erster Anwärter auf einen Aufstiegsplatz, ergab vier Tage vor dem Saisonstart eine Umfrage bei allen 18 Vereinen. Neben Nürnberg rechnen die Fußball-Lehrer auch den beiden anderen Absteigern MSV Duisburg und Hansa Rostock Aufstiegschancen zu. Zudem gelten der FSV Mainz 05, Alemannia Aachen und der SC Freiburg als Anwärter auf den Aufstieg.
Na dann mal auf zum fröhlichen Beton anrühren...
ZitatAlles anzeigenEiskalte Elfer-Schützen fürs Selbstvertrauen
Mnari, Pinola, Gygax und Masmanidis nervenstark. „In Ahlen hast du keinen Druck"
Ein Scheitern beim Elfmeter-Schießen hatte der Club-Trainer für sich ausgeschlossen. Thomas von Heesen: „Ich kenne meine Spieler, da hatte ich mir nicht wirklich Sorgen gemacht.“
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Manager Bader: „Wir haben einiges fürs Selbstvertrauen getan.“
ZitatAlles anzeigenDie Franken-Nachbarn treffen sich auf Augenhöhe wieder
Nürnberg und Fürth positionieren sich unter ziemlich unterschiedlichen Voraussetzungen als Aufstiegs-Aspiranten der Zweiten Liga
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Man gehört nicht mehr richtig dazu, wenn es jetzt wieder losgeht. Jürgen Klinsmann und sein FC Bayern mit Frank Ribery und Luca Toni, die größte Attraktion im Fußball-Land, Rückkehrer Jens Lehmann und der VfB Stuttgart, die lustigen Kölner mit ihrem Trainer-Unikum Daum, der Dorf-Millionärsklub Hoffenheim – nichts davon wird man im Frankenstadion sehen. Dort, wo noch im vergangenen Winter der FC Everton und Benfica Lissabon zu Gast waren, empfängt man jetzt Ingolstadt und Osnabrück, deren Spieler nur ein Fachpublikum kennt.
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Vor vierzig Jahren stieg man als Meister ab, nun als Pokalsieger – genau in dem Moment, als Nürnberg endlich mehr war als die schwarzweiße Tradition mit all ihren Titeln aus der Fußball-Steinzeit, mehr als das Sinnbild eines jahrzehntelangen, von lokaler Hybris getragenen Provinz-Chaos’, das die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit mit Krawall füllte.
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Die Möglichkeit des Misserfolgs ist fester Bestandteil eines jeden Bemühens. Wenn Nürnberg diesen Misserfolg annimmt als das, was er ist – als einen normalen sportlichen Abstieg – wird ein Aufstieg folgen. Wenn nach ersten Misserfolgen das Provinz-Chaos neu ausbricht, kann Nürnberg aber noch viel mehr verlieren. Und noch einmal absteigen: zur Nummer zwei in Franken.
Der komplette interessante Artikel:
ZitatAlles anzeigenNürnberger Torflaute hielt auch im DFB-Pokal an
Von Heesen hofft auf Boakye
NÜRNBERG - Fast hätte man meinen können, die erneut über 120 Minuten anhaltende Torflaute des 1.FC Nürnberg wäre Trainer Thomas von Heesen am Sonntag gar nicht so unrecht gekommen. Zumindest nutzte der Coach nach dem erst im Elfmeterschießen errungenen 4:3-Pokalsieg bei RW Ahlen prompt die Gelegenheit, um erneut für eine Verpflichtung des Wolfsburgers Isaac Boakye zu werben.
Sein früherer Schützling aus Bielefelder Zeiten sei eben ein Stürmer, der sich auch in der 2.Liga zu behaupten wisse, schwärmte von Heesen von dem 26-jährigen Ghanaer, «der fährt, wenn nötig, auch mal die Ellenbogen aus und verschafft sich Respekt«.
Eine Eigenschaft, die man manchen Club-Profis beim müden Pokalkick in der westfälischen Provinz wohl nicht unbedingt attestieren konnte. Vor allem Angelos Charisteas wirkte im Wersestadion seltsam teilnahmslos und schien nach einigen rustikalen Attacken mental aufgesteckt zu haben. Aber auch Robert Vittek ließ gegen die kompakte Defensive des wackeren Zweitliga-Neulings, der einen eindrucksvollen Vorgeschmack lieferte, was den Club im Unterhaus künftig erwartet, wieder einmal jegliches Durchsetzungsvermögen vermissen.
Erfolgserlebnis dringend benötigt
«Es ist natürlich auch nicht so, dass die Jungs da vorne momentan mit voller Überzeugung spielen, wenn sie dauernd etwas von den Null-Tore-Stürmern lesen müssen«, nahm von Heesen seine sensiblen Angreifer in Schutz und hoffte für sie «auf ein Erfolgserlebnis – je eher, desto besser.« Auch Sportdirektor Martin Bader mochte nicht den Stab über sein prominentes Sturmduo brechen. «Wir werden die Jungs jetzt nicht verdammen, man muss ihnen auch mal ein bisschen Vertrauen schenken«, betonte er und erinnerte daran, dass gerade Vittek und Charisteas ihre Qualitäten ja bereits bewiesen hätten: «Ich glaube, es gibt nicht viele Zweitliga-Trainer, die die beiden nicht nehmen würden.«
Auch den Einzug in die zweite Pokalrunde (Auslosung am 24.August in der ARD-Sportschau) wollte sich der genervte Manager «nicht schlechtreden lassen. Wir sind weitergekommen, die Mannschaft hat sich ein Erfolgserlebnis geholt, das ihr gut tut – allein das zählt. Letztes Jahr wären wir im Elfmeterschießen wahrscheinlich noch ausgeschieden.« Eindringlich warnte Bader vor einem übertriebenen Anspruchsdenken. «Wir dürfen doch nicht so vermessen sein und denken, wir fahren nach Ahlen und nageln die mit 3:0 an die Wand«, mahnte er und verwies auf den glücklichen 4:3-Sieg des großen FC Bayern bei RW Erfurt. «Dort wird Klinsmann jetzt auch nicht in Panik verfallen und gleich drei neue Spieler holen«, fügte Bader süffisant an.
Dass vor allem in der Offensive noch erheblich Sand im Getriebe ist, wollte Nürnbergs Sportdirektor nach der dritten Nullnummer in Folge (Panionios Athen, FC Getafe, Ahlen) keineswegs bestreiten. «Wir wissen doch selbst, dass wir auch mal Tore schießen müssen«, sagte der 40-Jährige und räumte ein, man werde «eventuell darauf reagieren.« Die vom Trainer gewünschte Verpflichtung von Boakye sei aber keineswegs bereits beschlossene Sache. Zwar bestätigte Bader «gute Gespräche« mit Wolfsburgs Trainer-Manager Felix Magath, doch gebe es schon noch einige finanzielle Aspekte zu klären. «Kann sein, dass es klappt, kann aber auch nicht sein«, mochte der Manager keine Prognosen abgeben. Dass der Afrikaner – wie von von Heesen insgeheim erhofft – bereits zum Zweitliga-Auftakt am Sonntag gegen den FC Augsburg sein Debüt im Club-Trikot feiern könnte, scheint aber kaum realistisch.
Bis dahin könnte aber zumindest Christian Eigler seine Wadenverletzung auskuriert haben. Auch der Schweizer Daniel Gygax deutete nach schwachem Beginn an, dass er dem erschreckend einfallslosen Offensivspiel Impulse zu geben vermag. «Er kann mit seinen Aktionen ein Spiel auch mal entscheiden«, sagte von Heesen. Es wäre dringend nötig.
«der fährt, wenn nötig, auch mal die Ellenbogen aus und verschafft sich Respekt«.
Wird ja immer besser...
Zitat von debruehe«der fährt, wenn nötig, auch mal die Ellenbogen aus und verschafft sich Respekt«.
Wird ja immer besser...
Joa, mit so nem Ellbogencheck verschaft man sich schon ma Respekt :shock:
Interpretiert da mal nicht so viel rein - TvH ruft damit sicher nicht zu Tätlichkeiten auf. Aber ein bisschen mehr Aggressivität täte unserem Sturm auf jedne Fall gut. Es Robertla und Harry sind schließlich die sensibelchen vorm Herrn. Dreimal ihnen über die Stutzen gefahren und schon ist es aus mit der Herrlichkeit, da bräuchten wir schon mal einen, der gegenhält
Es fällt nur auf, dass so ziemliche jede Aussagen TvHs etwas eigenartig wirkt in der letzten Zeit...
Zitat von debrueheEs fällt nur auf, dass so ziemliche jede Aussagen TvHs etwas eigenartig wirkt in der letzten Zeit...
Das "in der letzten Zeit" kannst du streichen.
Hab den gestrigen Club Beitrag bei Blickpunkt Sport mitgeschnitten. Zu Gast war Andi Wolf.
Falls der Link hier nicht erlaubt ist, löscht meinen Post.
ZitatAlles anzeigen1. FCN und SpVgg Fürth: Die Trainer im Interview
Thomas von Heesen und Benno Möhlmann über Aufstiegschancen, Freundschaft und den Druck aus der Bundesliga
NÜRNBERG - Hotel Forsthaus in Fürth statt des Vereinsgeländes des 1. FC Nürnberg – zumindest bei der Auswahl des Treffpunktes konnte sich das Kleeblatt durchsetzen. Thomas von Heesen (46) kam trotzdem gerne, denn er und seinen Fürther Kollege Benno Möhlmann (54) verstehen sich glänzend. Im Interview sprachen die Trainer des 1.FC Nürnberg und der Spielvereinigung Greuther Fürth natürlich über Fußball – aber auch über Freundschaft. Und über die schöne Sylvie van der Vaart.
Herr Möhlmann, Ihre Spielvereinigung ist der dienstälteste Zweitligist. Ein Kompliment? Oder nervt das Zweitliga-Abonnement?
Möhlmann: Ich war ja jetzt ein Jahr weg. Aber je weiter man weg ist, desto mehr lernt man zu schätzen, was bei einem Verein, der finanziell bestimmt nicht zu den Top-Klubs in Deutschland gehört, in den vergangenen Jahren geleistet wurde. Dass man es geschafft hat, sich in den vergangenen elf Jahren immer stabil in der Liga zu halten und eine gute Rolle zu spielen. Sicherlich hätte man in der einen oder anderen Saison den Aufstieg realisieren können, auch unter meiner Regie waren wir zwei, drei Mal in einer sehr guten Ausgangsposition und haben es nicht geschafft. Aber grundsätzlich ist das, was hier in Fürth abgelaufen ist, sehr positiv zu bewerten.
Sie selbst wirken dabei irgendwie lockerer als früher. Stimmt der Eindruck?
Möhlmann: Lockerer... Naja, früher habe ich mich vielleicht über manche Fragen geärgert und manche Spielchen nicht mitgemacht. Wenn ich heute gefragt werde, wer wohl der beste Spieler der Europameisterschaft war, sage ich nicht mehr, dass ich mir da kein Urteil bilden konnte, sondern sage etwas, das vielleicht nicht ehrlich, aber nachvollziehbar ist. Man wird gelassener – ich habe meine Strategie gewechselt (lacht).
Von Heesen: Es gibt ja kluge Fragen, aber die werden selten gestellt.
Was wäre denn eine kluge Frage an den Trainer des 1. FC Nürnberg?
Von Heesen: Was ich meine: Immer, wenn man inhaltlich spricht, werden die Stifte weggelegt. Inhalte, Taktik, das interessiert viele gar nicht. Es interessieren andere Sachen: Ob man sich eine Hose bei Karstadt gekauft hat. Oder was die Frauen der Fußballer treiben, ob Sylvie van der Vaart sich eine Hose gekauft hat – das ist doch Schwachsinn, wer will das wissen?
Möhlmann: Stop! Welche Hose Sylvie kauft, interessiert mich aber schon. Und am besten stellt man ein schönes Foto dazu.
Wir denken daran...
Möhlmann: Journalisten haben es auch nicht leicht. Es hat ja nicht jeder so einen griffigen Verein wie Fürth: Da gehst du eine halbe Stunde ins Schwimmbad, und schon ist der nächste Hammer passiert (lacht).
Im Ernst: Schaut man vom eher beschaulichen, kleineren Fürth aus trotzdem ab und zu neidisch nach Nürnberg, wo Ihr Kollege ganz andere finanzielle Möglichkeiten hat?
Von Heesen: Hab‘ ich die?
Möhlmann: Mehr Geld birgt in manchen Situationen Vorteile, in anderen Nachteile. Spieler, die Millionen verdienen, wären auch für ein Zehntel ihres Gehalts gute Fußballer. Nur hat es die Entwicklung mit sich gebracht, dass der Club andere Möglichkeiten hat als wir. Das ist nun mal so und wird sich auch nicht ändern. In Fürth weiß jeder, dass andere Prioritäten gesetzt werden müssen. Ich weiß nicht, ob mehr Geld zu haben ein Riesen-Vorteil ist. Schließlich muss man dann mit Spielern arbeiten, die ...
Von Heesen: ... ja, sag’ es, Benno...
Möhlmann: ... die sich in der 2. Liga vielleicht gar nicht so wohlfühlen.
Herr von Heesen, worum beneiden Sie Ihren Kollegen?
Von Heesen: Benno und ich haben gelernt, mit bescheidenden Mitteln sehr viel auf die Beine zu stellen. Das war schon in Bielefeld so, als ich Manager war und Benno Trainer. Wir haben die Mannschaft immer zu den Zielen geführt, die vom Verein gefordert worden waren. Wir haben immer junge Spieler weiterentwickelt; deshalb weiß ich zu schätzen, was in Fürth erreicht worden ist. Beim Club gibt es ganz andere Erwartungen.
Die vergangene Saison auch von Ihnen nicht erfüllt werden konnten.
Von Heesen: Schon richtig. In Nürnberg wird immer das Maximale erwartet. Man muss nach einem Abstieg als Erster wieder aufsteigen – alles andere wäre eine Enttäuschung. Das ist der Druck, mit dem wir klarkommen müssen.
Wie gehen Sie mit Druck um?
Von Heesen: Gar nicht. Ich mache meinen Job, so gut es geht, und bin überzeugt, dass es am Ende des Tages funktionieren wird, wenn man die nötige Geduld aufbringt und sich nicht verrückt machen lässt von all den externen Einflüssen, die gespielt werden. Aber diese Klaviatur kenne ich, deshalb bin ich völlig entspannt. Obwohl ich von meinen Spielern natürlich viel erwarte.
Vor allem in den beiden letzten Partien der vergangenen Saison stand Ihr Team arg unter Druck, konnte diesem aber nicht standhalten. Hat man darüber noch einmal geredet?
Von Heesen: In Berlin war die mentale Situation extrem. Die Spieler haben auf den Anzeigetafeln die anderen Ergebnisse lesen können und sich irgendwann aufgegeben. Gegen Schalke hätten wir in der ersten Viertelstunde zwei Tore machen müssen. Noch einmal, damit es auch alle begreifen: Wir sind nicht abgestiegen, weil wir schlecht gespielt haben. Wir waren einfach vor dem Tor nicht effizient genug. Wenn ich lese, dass wir in den vier Heimspielen gegen Bielefeld, Bochum, Cottbus und Duisburg 100:15 Torschüsse hatten, ist doch fast alles gesagt. Nun ist die Frage, welche Konsequenzen wir daraus ziehen.
Herr Möhlmann, Sie machen sich neuerdings auch etwas Druck und formulieren Ziele offensiv. Ist das eine gewollte, positive Form des Drucks?
Möhlmann: Es ist unsere Vision oder, um nicht so hoch zu greifen, unser Ziel, in den nächsten Jahren den Aufstieg zu schaffen. Aber natürlich können wir uns vor einer Saison nicht hinstellen und hinausposaunen: Für uns zählt nur der Aufstieg, alles andere wäre ein Misserfolg. Wir wollen die Chance suchen. Wenn wir sie finden sollten, wollen wir sie auch konsequent nutzen. Anders, als wir es in den vergangenen Jahren ein, zwei Mal getan haben.
Angenommen, es würde dann doch Platz vier – wie zufrieden könnte man denn in Nürnberg und Fürth jeweils sein am Saisonende?
Von Heesen: Darüber brauchen wir gar nicht zu diskutieren. Der Erwartungshorizont ist ganz klar: Unser Ziel ist es, aufzusteigen. Mit dieser Frage können Sie mich nicht locken.
Für Fürth wäre Platz vier eine Verbesserung.
Möhlmann: Es wäre unsere beste Platzierung in der 2. Liga, aber man bräuchte schon etwas Galgenhumor, es auch so zu sehen. Im Nachhinein würde mich Platz vier mehr ärgern als Platz sieben. Denn wenn man Platz vier erreicht, hat man um den Aufstieg mitgespielt – und es nicht geschafft. Also wäre es eine Riesen-Enttäuschung.
Was stimmt Sie, Herr von Heesen, zuversichtlich, dass es klappen könnte?
Von Heesen: Für uns war wichtig, das Gerüst der Mannschaft zu halten und wieder eine klare Hierarchie herzustellen. Schäfer, Wolf, Mintal, Vittek, wenn er bleiben sollte: Wir haben eine Achse, um die herum sich junge Talente entwickeln können. Goncalves, Judt, Perchtold, das sind Spieler, die an der 2. Liga wachsen müssen. Und wir wissen, was uns erwartet, wir sind vorbereitet.
Wie sieht die Achse in Fürth aus, wer sind die Leitfiguren?
Möhlmann: Leitfiguren entwickeln sich im Team, und während der Vorbereitung hat sich mit den beiden Innenverteidigern Meichelbeck und Biliskov sowie davor Thorsten Burkhardt eine zentrale Achse gebildet, um die sich der Rest formieren muss.
Haben Sie abseits der Platzierung bestimmte Wünsche, Ansprüche an Ihre Mannschaft?
Von Heesen: Das eine ist der Wunsch, die Umsetzung das andere. Ich glaube, dass beide Vereine agieren, das Spiel grundsätzlich dominieren wollen. Auf der anderen Seite werden wir nur an Ergebnissen gemessen.
Möhlmann: Ich möchte, dass meine Mannschaft ihre Aufgaben immer selbstbewusst angeht und einfach das Spiel gewinnen will. Außerdem sollen sich meine Spieler laufend verbessern.
Ist das 2008 schwerer zu vermitteln als früher? Immerhin wird man schon nach wenigen guten Spielen zum Star gemacht, selbst in der 2. Liga.
Möhlmann: Das Medienaufkommen, das ganze Drumherum ist natürlich mehr geworden, aber es war früher auch nicht einfach. Es gab zu allen Zeiten unterschiedliche Typen. Dennoch glaube ich, dass es für junge Spieler sogar einfacher geworden ist, sich weiterzuentwickeln. Heute wird viel mehr geredet und viel mehr analysiert, warum einer das nicht kann oder jenes besser. Früher musste man versuchen, seine Stärken und Schwächen selbst zu erkennen. Wir hatten einen Co-Trainer, und dann war Schluss. Der hat sich auch um die Torhüter gekümmert. Heute gibt es mehrere Assistenten, für alles Spezialisten. Die Spieler brauchen allerdings die Einsicht, weiter an sich arbeiten zu müssen.
Generell: Wie gut ist die 2. Liga?
Möhlmann: Unter physischen Aspekten hat eine Annäherung zur 1. Liga stattgefunden. Die Trainingsintensität unterscheidet sich kaum noch. Anders verhält es sich mit der Qualität der Spieler, und die bestimmt auch ein Stück weit die Spielweise. In der 2. Liga wird nach wie vor mehr im Mittelfeld gearbeitet, wird außerhalb der Strafräume mehr der Zweikampf gesucht.
Heißt das im Umkehrschluss: Wer in der Zweikampf-Liga noch schönen, geradlinigen Fußball spielt, wird zwangsläufig Erfolg haben?
Von Heesen: Am Ende entscheidet die spielerische Klasse. Sonst wären vergangene Saison nicht Köln, Mönchengladbach und Hoffenheim aufgestiegen. Voraussetzung ist zunächst, den Gegner zu bekämpfen – und sich dann mit individueller Qualität durchzusetzen. Fürth hat in den vergangenen Jahren spielerisch immer überzeugt. Das war auch der Grund dafür, warum sie immer Erfolg hatten.
Erfolg hatten sie zu gemeinsamen Zweitliga-Zeiten gern in den Derbys – auch für Sie ganz spezielle Spiele?
Möhlmann: Welche Derbys meinen Sie? Nach meiner Rechnung sind es zwanzig.
Wir meinen schon dieses ganz bestimmte.
Möhlmann: Wir wissen, dass es für die Region und die Fans ganz besondere Spiele sind. Wir werden uns nicht gegen die Euphorie wehren.
Sie haben als Fürther Trainer eine glänzende Derby-Bilanz...
Möhlmann: ... ruhig jetzt, sonst weckt das noch seinen Ehrgeiz. Thomas könnte der erste Club-Trainer sein, der mich im Derby schlägt.
Man könnte meinen, dass Sie es ihm gar nicht missgönnen würden. Sie scheinen sich beide zu mögen.
Von Heesen: Man darf nicht vergessen, dass wir sogar zusammen gespielt haben, einmal sogar in der U21-Nationalelf. Und wir waren in Bielefeld im Team auch überaus erfolgreich. Er als Trainer, ich als Manager. Besonders schätze ich Bennos Ehrlichkeit, wir konnten immer offen diskutieren. Und je besser man sich austauscht, desto erfolgreicher wird die Arbeit.
Möhlmann: In Hamburg beim HSV war ich sogar sein Trainer. Thomas war ein technisch sehr versierter Spieler, der aber auch hart und konzentriert an sich gearbeitet hat, der sich quälen konnte.
Sind Sie befreundet?
Möhlmann: Ich denke schon. Ich habe nicht so viele gute Freunde, man kann in diesem Beruf Kontakte nicht so gut pflegen – wenn man sich dann nach einem Jahr wiedersieht und alles ist wie vorher, ist das schön.
Unter diesen Voraussetzungen könnte es doch eigentlich einen regen Informationsaustausch geben, eine fränkische Allianz in der 2. Liga.
Möhlmann: Wenn ich weiß, dass Thomas mir bestimmte Fragen beantworten kann, rufe ich ihn an.
Von Heesen: Natürlich, Benno.
Ihre Familie bleibt im Norden?
Möhlmann: Ja.
Von Heesen: Mir ist es auch wichtig, dass Kinder in einem geordneten Umfeld aufwachsen können. Wenn ich irgendwo arbeite, wohne ich am liebsten im Hotel. Da habe ich alles, was ich brauche, und kurze Wege.
Möhlmann: Da stimme ich Thomas absolut zu. Ich glaube sogar, dass man noch mehr für den Verein tun kann, wenn die Familie woanders ist. Sonst wäre man nebenbei täglich eingebunden, müsste vielleicht die Kinder zur Schule bringen und so weiter.
Von Heesen: Ich habe als Profi sogar ein Jahr lang im Gästezimmer geschlafen, als unsere Tochter geboren wurde. Meine Frau hat alles alleine gemacht – naja, heute wäre das kaum mehr denkbar, es ist eine andere Generation.
Zum Abschluss: Platz eins für Nürnberg, Platz zwei für Fürth – da hätte wohl niemand etwas dagegen?
Möhlmann: (lacht) Ich schon. Wenn, dann möchte ich schon Meister werden. Vor dem Club sein. Im Ernst: Der Aufstieg mit Fürth wäre für mich etwas ganz Besonderes, ich bin inzwischen doch über viele Jahre fest mit diesem Verein verwurzelt.
Von Heesen: Wichtig ist, dass wir unser Ziel erreichen. Zusammen mit unseren großartigen Fans. Fast 20.000 verkaufte Dauerkarten sind für uns eine große Verpflichtung.
Hans Böller, Wolfgang Laaß, Kurt Heidingsfelder
12.8.2008
Zitat von c0daHab den gestrigen Club Beitrag bei Blickpunkt Sport mitgeschnitten. Zu Gast war Andi Wolf.
Falls der Link hier nicht erlaubt ist, löscht meinen Post.
Vielen Dank!!!
Zitat"Der Club is a Depp"
Kaum ein Verein lebt in solchen Extremen wie der 1. FC Nürnberg. Fast logisch also, dass dem Pokalsieg 2007 stante pede der sportliche Totalschaden folgte. Das Magazin "11 Freunde" stellt die Eigenheiten des Clubs aus Franken und die Fehler der vergangenen Saison vor.
[...]
Zitat von Andyk
Danke..
Im Interview sieht man ziemich gut, wo das Problem unseres Trainers ist. Während Möhlmann immer persönlich antwortet, seine Meinung bringt, klingt es bei von Heesen immer, als würde er für eine 3. Person eine Antwort zurecht biegen, die ein völlig unbeteiligter emotionslos vortragen kann..
Zitat von manu303
Danke..
Im Interview sieht man ziemich gut, wo das Problem unseres Trainers ist. Während Möhlmann immer persönlich antwortet, seine Meinung bringt, klingt es bei von Heesen immer, als würde er für eine 3. Person eine Antwort zurecht biegen, die ein völlig unbeteiligter emotionslos vortragen kann..
Sei du mal still! Immerhin hat er deinen Liebling Gygax nach Nürnberg geholt! Daher hast du eigentlich bis Ende der Saison kein Recht ihn zu kritisieren
Zitat von LordHelmchen87Sei du mal still! Immerhin hat er deinen Liebling Gygax nach Nürnberg geholt! Daher hast du eigentlich bis Ende der Saison kein Recht ihn zu kritisieren
Bei manu303, die ich nach wie vor in Vereinshähe platziere, ist auch eine
leichte Änderung der Standpunkte zu erkennen. Nicht nur diese Tatsache
(denn dass manu303 im Verein tätig ist, bleibt Spekulation - also nicht
böse sein, wenn's falsch ist ) ist für mich Beleg, dass von Heesen beim
Club immer umstrittener wird.
Vielleicht (noch) nicht in der Mannschaft, aber im geschäftlichen Umfeld
in jedem Fall. Nicht wenige wären scheinbar froh, wenn das Hotelzimmer
unseres Übertrainers endlich wieder frei würde.
Zitat von MaddinXYDas "in der letzten Zeit" kannst du streichen.
So etwas habe ich bisher auch nur einmal erlebt. Dem nahmen sie Proben aus dem Haar. Ergebnis bekannt
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