Muss unser Anspruch 1. Bundesliga sein?

  • Zitat von docfred

    Schaut also insgesamt a weng mau aus, hm? :smiling_face_with_sunglasses:


    Funktionsgebäude, 3-Sterne-NLZ, Vorstandsgehälter :mrgreen:

    Schmarrnintelligenz, die

  • Ich hab mir mal aus Vorgängerbeiträgen zwei Stellungnahmen rausgegriffen:


    Zitat von papahippie

    Heute beruflich ein bißchen durch den Landkreis Sonneberg (Südthüringen, nördlich von Coburg) gefahren und ich sehe einen Mann im Club-Trainingsanzug und Club-Graffiti an einer Hauswand - welches Potential wir haben! Wir könnten Giganten sein, aber leider sind wir aktuell nur Haubentaucher. :wut:


    [

    Zitat von miczim3

    der glubb hat den vorteil einer extrem starken fanbase, auch in liga 3/4 wäre ein schnitt von 18.000 locker drin. das sollte für ein wirtschaftliches arbeiten in diesen regionen reichen. und der fussball wäre wieder bei seinen wurzeln...


    1. Das Fanpotential, welches der CLUB nach der Wende bis vor ein paar Jahren in Südthüringen und Westsachsen hatte, gibt es so nicht mehr. Dafür lag es zulange brach, wurde seitens des FCN zu wenig gepflegt. Die stümperhafte Außendarstellung und die sportliche Talfahrt taten letztlich ihr übriges.


    Hinzu kommt, dass beispielsweise Dynamo Dresden nicht mehr in einem baufälligen, unwirtlichen Stadion spielt, sondern nun über eine attraktive Fussballstätte verfügt, die es dem Verein mE ermöglichen wird, sich in der 2. Liga zu etablieren. Rot-Weiss Erfurt nimmt womöglich eine ähnliche Entwicklung.


    Über all dem steht noch RB Leipzig, die in Sachsen und Thüringen Zuschauer anziehen werden, die schlichtweg erstklassigen Fußball geboten bekommen wollen.


    Warum also, sollten junge Sachsen und Thüringer sich für einen zweitklassigen CLUB begeistern, der in einem Leichtathletikstadion spielt, um es überspitzt zu formulieren?


    2. Bevor der FCN weiterhin so rumgurkt wie in den letzten beiden Jahren, würde ich einen klaren Schnitt vorziehen, ggf. mit einem Neuanfang in der Regionalliga aber so könnte wenigstens wieder so etwas wie Aufbruchstimmung vermittelt werden und nicht mehr dieses zähe, unsägliche Vor-sich-hin-sterben. (Randbemerkung: Selbst schaue ich fast keine 1. Liga mehr im TV an, da der CLUB nicht mehr dabei ist, sehe ich auch keinen Grund hierfür, zu aufgeblasen kommt mir zudem das alles vor. Zurzeit erfreue ich mich an der Entwicklung des FC Amberg in der Regionalliga mit Spielernamen wie: Dietl, Götz, Graml, Schneider etc. die mich halt sofort an meine Heimat denken lassen und somit eine leichte Identifikationsmöglichkeit geben)


    Nur, sollte der FCN in der Regionalliga einen Neuanfang starten, wird das Fanpotential nicht allzu lange auf einem hohen Niveau von 18000 verharren. Ingolstadt spielt mittlerweile in der 1. Liga und falls sie sich halten, werden sie auch zunehmend Fans nördlich von Ingolstadt mobilisieren (Eichstätt, Weissenburg), also in einem Gebiet, in welchem auch der CLUB historisch gesehen, eine starke Position hatte.


    Jahn Regensburg hat nun ein kleines, schmuckes, neues Stadion und mit dem starken wirtschaftlichen Background der Stadt auch alle Möglichkeiten sich mittelfristig in der zweiten Liga zu etablieren. Dementsprechend wird man zunehmend Fans im ostbayerischen Raum generieren können, sprich hauptsächlich der Oberpfalz aber auch in Niederbayern. Das heißt wohl oder übel auch der Jahn wird „Marktanteile“ vom CLUB Übernehmen.


    Es wird also so oder so eng für den FCN. Bei einem längeren Aufenthalt in Liga 3 oder gar Liga 4 würde es zunehmend schwieriger auswärtige Fans für den Verein zu erwärmen. Warum sollten sich junge Leute beispielsweise aus Bayreuth, Schweinfurt, Ansbach, Eichstätt, Amberg usw. weiterhin für einen Viertligisten 1. FC Nürnberg erwärmen, wenn die lokalen Vereine zum Teil in derselben Liga spielen und Nachbarvereine (Fürth, Ingolstadt, Regensburg) sogar höherklassig?

  • Wer von einem Neuanfang in der Regionalliga träumt -und dann geht's natürlich automatisch wieder hoch- kann ja mal bei Alemannia Aachen, Rot Weiss Oberhausen oder Rot Weiss Essen nachfragen. Ist ja alles so easy...


    Abgesehen davon, dass dieser Vereins inklusive Stadionmiete, NLZ und der gesamte Verwaltungsapparat in der Regionalliga nicht mehr finanzierbar wären. Wir würden die 3.Liga nicht mal ein Jahr überleben.


    Die erste Aufgabe des neuen Vorstands muss sein, den Verein so neu aufzustellen, dass man in der 2.Liga kein jährliches Millionenminus einfährt. Und man so zumindest in der 2.Liga überlebt.


    An Bundesliga wird in den nächsten Jahren nicht zu denken sein, auch wenn das der Anspruch sein sollte.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Wie das alles gelesen habe und darüber nachgedacht ist mir ganz schwummerig geworden.
    Hab mir die Club Pudelmütze über die Augen gezogen und von alten glorreicheb Zeiten geträumt

  • Wer sich jetzt "gesundschrumpfen" möchte, wird sein blaues Wunder erleben und niemals wieder zur alten Größe zurück kommen. Das ist ohne potente Geldgeber, die Vermarktung des Vereins als Marke und Etablierung der Mannschaftsspiele als begehrtes Produkt einfach nicht mehr möglich.



    So, das waren jetzt gleich drei NoGos auf einmal.


  • :exclamation_mark: ich sehe es an meinem Zweitverein Waldhof, die versuchen seit über 10 Jahren den Weg zurück zu finden, haben nun auch einiges Angestoßen, aber der Weg ist verdammt weit weg zurück.
    Es ist nun mal so, bist du einmal unten, ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher dort zu bleiben, als ein großes Comeback zu starten.
    Hollywoodgeschichten sind eher selten im normalen Leben.
    Die natürliche Liga des Clubs mit seinen Bedingungen ist die Zweite, das ist einfach so, alleine der Stadionnachteil wird uns noch viel mehr in den nächsten Jahren zurückwerfen.
    Schafft es der Verein das Defizit aufzuhalten und kleine schwarze Zahlen in Liga 2 zu schreiben, kann man zufrieden sein.
    Genau das wird die Aufgabe von Meeske und Co. sein.

  • Zitat von docfred

    Wer sich jetzt "gesundschrumpfen" möchte, wird sein blaues Wunder erleben und niemals wieder zur alten Größe zurück kommen. Das ist ohne potente Geldgeber, die Vermarktung des Vereins als Marke und Etablierung der Mannschaftsspiele als begehrtes Produkt einfach nicht mehr möglich.



    So, das waren jetzt gleich drei NoGos auf einmal.


    Warum sollte man einen Gang in die 3. oder 4. Liga anstreben, um dann wieder in die 2. oder 1. zu wollen?
    Die Probleme werden dort ja nicht automatisch kleiner.
    Wenn wir jetzt schon darüber klagen, schwer Sponsoren zu finden, welche sollten uns in der Regionalliga die Bude
    einrennen und warum?


    Meiner Meinung nach wird ein realistisches Ziel sein können, unter den besten 25 Vereinen in D sein zu wollen,
    also 2. Liga ohne Abstiegskampf und mit Ausreisern nach oben.
    So wie es etwa Freiburg vorgibt.
    In Liga 1 wird es immer Abstiegskampf heißen und der geht ab und an mal in die Hose.....

    Some days I really feel like laughing, some days I realize I must stay on my guard

    And I'm not going back, I'm not going back to my dark places(J.Burns)

  • Zitat von Schlüpfer

    Wir sind neunmaliger Meister. Was anderes als 1. Liga kann und DARF!! nicht unser Anspruch sein!


    weil wir sind ja schließlich nicht von gestern!!


    sondern von vorgestern...

    So ein Scheissgekicke kann sich doch kein normaler Mensch antun...

  • Vom Grundsatz her gesehen, muss der Anspruch selbstverständlich 1. Liga sein. Da gibts nix zu rütteln. Vom Istzustand aktuell zu urteilen, muss unser Anspruch sein Strukturen in den Verein reinzubringen um mit kleinen, seriösen Schritten den Verein wohlbehutsam aufzubauen. Wäre natürlich schön in der Zeit auch mal wieder aufzusteigen und dann die Etablierung voranzutreiben. Das wird auch die Hauptaufgabe für die nächsten Jahre sein, was allerdings sehr sehr schwer werden dürfte. Es krankt ja wirklich an allen Ecken und Kanten. Meine Hoffnung beruht da wirklich auf die neuen Vorstände und vor allem hoffe ich auch, das der Verein mit Möbel Wolfs Wolf spricht, der ja zurecht eine öffentliche Ohrfeige ausgeteilt hat.

    Das beste hoffen, auf das schlimmste vorbereitet sein.

    Unabhängig. Überparteilich. Königlich.

    - Weltkulturerbe König - Top-5-Foren-User


  • Komplett richtig.


    Bei den Vereinen die im traditionellen FCN - Einzugsgebiet die Zuschauer abgreifen sollte man auch Kickers Würzburg nicht vergessen, womöglich bald mit neuem Stadion.

  • Habe mich nicht durch den ganzen Thread gelesen, daher vorab Pardon für etwaige Dopplungen. Bei dem was ich gelesen habe, stellt sich mir zunächst die Frage, wie die Ausgangsfrage des Threadtitels zu verstehen ist. Ich interpretiere "Anspruch" im Sinne von Selbstverständnis des Vereins, seiner Anhänger und Mitglieder.


    Und da komme ich nicht umhin, mich der Frage aus der Historie und Tradition des Vereins zu nähern. Zusammen mit unseren Freunden aus Schalke sind wir in Deutschland DER Fußball-Traditionsverein schlechthin. Acht Meistertitel (Schalke sieben) bis zur Einführung der Bundesliga sind hierfür ebenso eindeutiger Beleg, wie die Herkunft des Spitznamens "Der Club". Es ist zwar richtig, dass das alles Geschichten von vorgestern sind, aber trotzdem sind das elementare Bestandteile des Vereins, die seine Identität - zumindest für mich - auch heute noch ausmachen und somit auch heute noch einen Wert darstellen (sollten). Daraus ableitend ist für mich in diesem Sinne ganz klar der (Mindest-)Anspruch in der Beletage des deutschen Fußballs vertreten zu sein.


    Dass uns in der Zwischenzeit aus bekannten Gründen andere Vereine, Werksmannschaften und Kunstprodukte den Rang abgelaufen haben, steht diesem Anspruch aber nicht im Wege, sondern sollte Ansporn sein, gemeinsam die Ärmel hochzukrempeln und diese Rangordnung wieder zu ändern. Vereine wie Gladbach machen Mut und zeigen, dass das auch möglich ist, ohne seine Seele zu verkaufen. Die Auffassung oder Meinung "lieber dritte Liga, als erste Liga" teile ich ausdrücklich nicht, da bei einer derartigen Entwicklung der Verein zunehmend seine Bedeutung verlieren würde. Die Leute, die sich (bewusst) gegen Bayern und/oder andere (kurzzeitige) Erfolgsvereine (in Franken kenne ich bspw. einige BVB-, Köln-, Werder- oder Eintracht-Fans) entscheiden, würden sich - wie von Schweppermann bereits sehr richtig dargestellt - statt zum Club eben zu einer noch stärkeren lokalen Identität versammeln (Würzburg, Schweinfurt, Bayreuth, Bamberg, Amberg, Regensburg), zumal, wenn dann kaum noch ein Klassenunterschied bestünde. Dann steht der Club aber auch nicht mehr als Aushängeschild für Franken, sondern ist einer unter vielen. Sponsorensuche wird noch schwieriger etc. pp. Sprich, es wäre der endgültige Abgesang des Clubs, vielleicht kann man dann zwar behaupten, dass man sich der bösen Kommerzialisierung widersetzt hat und seinen eigenen Weg gegangen ist, aber a) ist der Preis dafür verdammt hoch und b) ist dieser Weg ja nicht alternativlos.


    Bei allen Fragen und Diskussionen über einzelne Handlungsträger muss doch daher die Kernfrage des Threadtitels "Quo Vadis, FCN?" vom Verein, d.h. seinen Mitgliedern beantwortet werden.

  • :hoch:
    Nur ist niemand in Sicht, der entsprechende Änderungen (Strukturreformen, Kommerzialisierung) in Angriff nimmt oder hier vom Großteil der Mitglieder unterstützt wird. Also Diagnose richtig, über die Therapie gibt es keine Einigkeit unter den ca. 15.000 Ärzten, damit geht das Siechtum weiter.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Zitat von Altmeister

    :hoch:
    Nur ist niemand in Sicht, der entsprechende Änderungen (Strukturreformen, Kommerzialisierung) in Angriff nimmt oder hier vom Großteil der Mitglieder unterstützt wird. Also Diagnose richtig, über die Therapie gibt es keine Einigkeit unter den ca. 15.000 Ärzten, damit geht das Siechtum weiter.


    Effektiv 1500. Die restlichen 13500 sind defacto isoliert.

    Das beste hoffen, auf das schlimmste vorbereitet sein.

    Unabhängig. Überparteilich. Königlich.

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  • Zitat von Altmeister

    :hoch:
    Nur ist niemand in Sicht, der entsprechende Änderungen (Strukturreformen, Kommerzialisierung) in Angriff nimmt oder hier vom Großteil der Mitglieder unterstützt wird. Also Diagnose richtig, über die Therapie gibt es keine Einigkeit unter den ca. 15.000 Ärzten, damit geht das Siechtum weiter.


    Es können ja auch unterschiedliche Therapien zum Erfolg führen, und über die richtige darf man auch gerne streiten. Üblicherweise hat man allerdings in der Medizin ein klar vorgegebenen Ziel: gesund werden. Der Threadtitel und die Diskussionen suggerieren aber, dass nicht nur hinsichtlich der Therapie, sondern auch bezüglich des Ziels Uneinigkeit herrscht. Dann wird's halt schwierig ("Wenn man das Ziel nicht kennt, ist kein Weg der richtige.").

  • Bitte umbenennen in "2. Liga".:old:

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Wir können froh sein, wenn sich die Blamage in der drohenden 3. Liga in Grenzen hält.

    Heute ist nicht dein Tag.

    Morgen leider auch nicht.

  • Was soll dieser Thread? Von der 1. Bundesliga sind wir mittlerweile so weit entfernt wie der 1. FC Hinterdupfing... Ein chaotischer und chronisch klammer Provinzverein, der kein Fettnäpfchen auslässt, geführt von inkompetenten Selbstdarstellern... Das hat mit Profi-Fussball rein gar nichts zu tun und das wird uns gerade ohne jede Gnade gezeigt. Man sollte sich mit dem Schicksal abfinden, dass dieser Verein in dieser Struktur nie mehr im Oberhaus spielen wird.

    Rumpelfußball dass das Köpchen raucht, das ist es was ein Clubfan braucht....

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