Beiträge von emilou

    Der Clubberer


    Erstens war der Verein 2007 nicht schuldenfrei und zweitens ist es schon etwas anderes ob man etwas glücklich Pokalsieger wird oder ob man so gut spielt, daß man um die Meisterschaft mitspielen kann und diese sogar gewinnt und dann in der darauffolgenden Saison an der eigenen Überheblichkeit scheitert.
    Und es ist auch ein Unterschied für mich zu 07/08 zumindest wenn ich die Mannschaft beim Training und in den letzten Spielen der Hinrunde seh: die sind mit Sicherheit rein von den Daten her in diesem Jahr dem Kader 07/08 unterlegen, aber sie wollen als Mannschaft da rauskommen. Und sie haben im Vergleich zu dem damaligen Trainer van Heesen diesmal einen Trainer bei dem ich zwar skeptisch bin, wie er der Mannschaft das beibringen will auch in den letzten Minuten aus einem Unentschieden noch einen Sieg zu machen, aber zutrauen tu ich es ihm rein vom Gefühl her dann doch.

    @Hamburger natürlich ist das jetzt hinterher ein entscheidender Punkt, wo man denken kann, wieso war man da Simons gegenüber so großzügig.
    Andererseits wird bei deiner Argumentation aber z.B. Ildiz total vergessen. Die paar Mal, wo er gespielt hat, hatte ich schon den Eindruck, daß er ein Ersatz für Simons werden kann und ich kann mich auch noch an einen Österreicher erinnern, der der festen Überzeugung war, daß wir an diesem Jungen viel Freude haben werden.
    Ich kapier bis heute nicht, was da schief gegangen ist, weshalb er so unmotiviert war, in Simons Fußstapfen zu treten, daß es da nach der Sommerpause an der nötigen Fitness gefehlt hat. Das ist etwas, was meiner Meinung nach nicht vorhersehbar war, aber eben auch in die Entscheidung, Simons gehen zu lassen, mit eingeflossen ist.
    Soll man Bader jetzt vorwerfen, daß er nicht vorher Ildiz einbestellt und seine Fitneß überprüft hat?
    Genausowenig konnte man vermutlich die Probleme zwischen Balitsch und Wiesinger vorhersehen.
    Möglicherweise konnte man die lange Verletzung von Gebhart vorhersehen und daß Kyiotake nach seinen Spielen für die Nationalmannschaft auch wieder nicht voll dabei ist.
    Aber wenn man auf Kyiotake setzen will (was ja aus dem nicht stattgefundenen Transfer nach England zu vermuten ist), dann fürchte ich, daß es mit ihm noch mehr Probleme gegeben hätte, wenn für ihn noch ein backup verpflichtet worden wäre.
    Vorhersehen hätte man meiner Meinung nach können, daß das mit Esswein nichts mehr wird und für ihn noch einen Ersatz verpflichten.
    Oder auch für die AV. Aber andererseits ist es natürlich auch schwer, wenn man mehr als die Hälfte der Mannschaft von Saisonbeginn an durch neue Spieler ersetzt.
    Wie oben geschrieben, hinterher ist man immer klüger. Und ich bin sicher auch Bader würde mit dem Wissen von heute manches anders machen. Aber das ist vorbei.
    Und auch jetzt wurde ja wieder eine klare Entscheidung für Verbeeks Offensivsystem getroffen, das natürlich auch weiterhin das Risiko des Scheiterns in sich birgt. Und wenn es schief geht, werden mit Sicherheit wieder einige genau wissen, daß Bader nie einen Trainer hätte verpflichten dürfen, der auf Offensive setzt. Weil wir nach dem Hamburgspiel noch alle Möglichkeiten gehabt hätten, mit einer Rückkehr zudem Hecking´schen Defensivkonzept die Klasse zu halten.
    Das ist das Risiko eines Verantwortlichen im Fußballbusiness, daß er letztlich spätestens nach dem letzten Spieltag einer Saison am Ergebnis gemessen werden wird und daß alles falsch ist, was den Klassenerhalt nicht gesichert hat.

    Zitat von Hamburger Clubfan

    Man hätte Simons z.B. zumindest bis zum 31.8. behalten können und in der Zeit gezielt nach einem Nachfolger Ausschau halten können.
    Kein Mensch hätte von uns verlangen können, einen Leistungsträger überstürzt abzugeben.
    Ich denke, daß sowohl Simons und auch Brügge damit einverstanden gewesen wären.


    Ich denk das nicht, denn ich bin mir sicher, daß Bader mit Simons alle möglichen Varianten durchgesprochen hat.

    So jetzt bring ich wirklich mal eine Platitüde: auf dem Weg zum Gipfel steht man oft vor der Entscheidung geht man jetzt einen Weg, der das Risiko des Absturzes mit Totalschaden beinhaltet. Wenn man den schafft, ist man der Held und schnell am Gipfel. Wenn man scheitert, hat man alles verloren und kann sich den Gipfel nur noch von unten anschauen. Oder geht man einen Weg, der auch mal fast wieder ins Tal führt, länger dauert, aber die Möglichkeit, den Gipfel zu erreichen, nicht verbaut.
    In bezug auf unseren Verein bin ich nach den Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte für die langweiligere, sicherere Variante, weil ich
    a) befürchte, daß bei Risiko unser Club sowieso abstürzt (wie immer) und
    b) weil ich noch nicht so alt bin, daß ich nicht noch ein paar Jahre auf die nächste Meisterschaft warten könnte.

    wikinger natürlich hast du recht, daß ein Abstieg die Planungen auch Richtung Stadionumbau über den Haufen wirft. Und schon deshalb halte ich es für unlogisch zu glauben, daß Bader nicht alles tun wird, um den Klassenerhalt zu schaffen.
    Den 18 Nichtsiegen stehen aber auch nur 6 Niederlagen gegenüber. Und die Tatsache,daß wir trotzdem nicht so weit weg sind von einem Nichtabstiegsplatz, daß wir Fans uns jetzt schon mit den Abstiegsfolgen beschäftigen müssen. Einen Plan B haben Bader, Woy und der Aufsichtsrat mit Sicherheit in der Schublade, wenn der Klassenerhalt dieses Jahr nicht geschafft wird. Oder meinst du, die setzen ihre eigene Arbeit so leichtsinnig auf Spiel? Meinst du, denen ist egal, wenn alles, was sie in den letzten Jahren entwickelt haben, wieder kaputt geht? Meinst du die haben keinen Ehrgeiz, keinen Erfolgshunger? Nur weil sie nicht abheben, sondern eben den soliden Weg gewählt haben, heißt das doch nicht, daß sie nicht auch nach oben kommen wollen.
    Und sorry nein ich betreibe keine Schönfärberei. Ich bin nur realistisch, was die Stellung unseres Vereins in der Bundesliga betrifft. Und ich bezweifel, daß daran irgendein anderer Sportvorstand etwas entscheidendes ändern könnte. Er hätte kaum die Tore ins Tor geschossen, die an die Latte gingen. Er hätte auch nicht die Schiedsrichterfehlentscheidungen verhindert. Und ob er einen anderen als Hasebe als Simonsersatz aufgetan hätte, ist zumindest nicht sicher. Wer hätte das denn sein sollen? Und selbst wenn, woher willst du wissen, daß er der Richtige gewesen wäre oder sich nicht verletzt hätte oder ...?
    Und wenn er statt Wiesinger schon zu Saisonbeginn einen anderen Trainer geholt hätte, stellt sich auch die Frage, wer das wohl gewesen wäre und ob der mehr Erfolg gehabt hätte. Wenn schon nicht mal ein wirklich guter Trainer wie Verbeek in den 8 Spielen, die er zu verantworten hatte das Glück des Tüchtigen erfahren durfte.

    Ich find es wirklich vorbildlich, wie sich Gebhart auch jenseits von Fußball mit den Problemen von Clubfans auseinandersetzt.
    https://www.facebook.com/timogebhart
    Er hat recht: es gibt wichtigeres als den Fußball und ich drück auch Melli die Daumen, daß sie die Leukämie besiegt.


    Und ich drück ihm die Daumen, daß es diesmal mit der Rückkehr in die Stammelf klappt und er dann endlich wieder die Leistung zeigen kann, zu der er fähig ist. Das wird auch unserem Verein weiterhelfen im Abstiegskampf.
    Möge er verletzungsfrei bleiben und die wichtigen Tore schießen oder vorbereiten, die wir zum Siegen brauchen.

    Zitat von wikinger

    Vielleicht weil ihnen der Verein sehr am Herzen liegt und weil ihnen die Fehlentscheidungen, die mit dem sportlichen Niedergang einhergehen, extrem ärgert?


    Selbst wenn wir am Ende in die 2. Liga absteigen würden (was derzeit noch mindestens 50:50 ist) wär das doch kein Niedergang. Niedergang war es 1968 als deutscher Meister abzusteigen und irgendwann nur noch drittklassig zu sein. Niedergang war es, jedes Jahr um die Lizenz bangen zu müssen und froh zu sein, daß ARoth unseren Verein am Leben hielt. Im Moment bewegen wir uns in dem Leistungsfeld, in dem sich ein Verein mit nur 32 Jahren Bundesligaerfahrung bewegt: zwischen Platz 12 erste Liga und Platz 8 zweite Liga. D.h. in den vergangenen drei Jahren haben wir über unserem eigentlichen Niveau gelegen.

    Sind doch eh alles nur Spekulationen. Wer Bader ablehnt, ist sich sicher alle anderen hätten das besser hinbekommen.
    Wer mit Bader zufrieden ist (wie ich) bezweifelt das eben.
    Da können wir noch ewig drüber diskutieren. Was anderes wird nicht rauskommen.
    Und beweisen wird seine Position auch keine Seite können.
    Ich frag mich nur, was Bader manchen hier persönlich angetan hat, daß sie immer wieder von neuem dieselbe Diskussion anwerfen. Oder ist ihnen langweilig?

    Zitat von Glubberer_69

    Ne kurze Zwischenfrage… bist Du Anwalt? Denn so wird immer ne Klageerwiderung geschrieben… "Mit Nichtwissen wird bestritten…."


    Eigentlich wollte ich ne einfache Antwort auf eine einfache Frage…


    Aber auf jeden Falls scheinst Du blind schreiben zu können.. :mrgreen:


    und damit hast du mir bewiesen, daß es sich im Grunde nicht lohnt überhaupt auf eine Frage von dir zu antworten. Denn diskutieren willst du mit mir ja offensichtlich nicht. Gut jetzt hab ich es kapiert. Zum Glück gibt es eine mögliche Konsequenz.

    Also gut auch auf die Gefahr hin daß mich jetzt einige wieder als absolut nervig ansehen, nochmal eine ausführlichere Antwort:
    Konstruktive Kritik ist meiner Meinung nach realisierbare Verbesserungen vorzuschlagen. Und nicht einfach nur den Austausch einzelner Personen zu fordern und dabei noch nicht einmal konkrete Alternativen zu nennen. Konstruktive Diskussionen finden z.Zt. in den Transferposts statt, wo Namen gehandelt und diskutiert werden. Und wo man sich auch mal mit Transfersummen und möglichen Gehaltsfragen auseinandersetzt und tatsächlich berücksichtigt, daß nicht jeder Spieler bereit sein wird, zu uns zu kommen.
    Einfach einen Menschen mir sportlichem Sachverstand zu fordern und in den Raum zu stellen, daß mit dem alles besser wäre, halt ich z.B. nicht für konstrukiv, weil vollkommen unbeweisbar. Noch nicht mal die Prämisse, daß Bader keinen sportlichen Sachverstand mitbringt, ist ja letztlich bewiesen, sondern nur aufgrund der Tatsache erschlossen, daß er nicht selbst Bundesligaspieler war, sondern nur Sportökonomie studiert hat und dann bei Hertha BSC Assistent von Dieter Hoeness war.
    Mit diesem unbekannten Sportvorstand mit sportlichem Sachverstand und Superbeziehungen ist das genau wie mit dem ominösen Mister X von Bader vor einigen Jahren, der sich dann irgendwann als Gonzales herausgestellt hat. Letztlich war doch dann bei den meisten, die irgendeinen Hammertransfer erwartet haben erst mal wieder die Enttäuschung riesengroß. Ob er so ein Hammer geworden wäre, hat er leider nie unter Beweis stellen können. Und auch ein Sportvorstand muß das erst beweisen und kann genauso scheitern.
    Und es einfach nicht nachvollziehbar, weshalb Bader die diesem ominösen Sportdirektor verfügbaren Kontakte in seinen 10 Jahren nicht aufgebaut haben sollte. Das wird auch immer nur unterstellt. Und es wird auch immer nur behauptet, daß mit einem anderen Sportvorstand alles besser werden würde.
    Da wird dann Unverständnis gezeigt, daß Bader nicht auf ManfredMüller gehört und Reuter verpflichtet habe (ist das so überhaupt wahr?). Reuter hat aber letztlich ja bislang auch nur Esswein verpflichtet oder irr ich mich da? Und im Sommer Altintop. Also irgendwie so überzeugende Toptransfers sind das dann auch nicht in meinen Augen. Und ob er zu uns gekommen wäre , ist ja genauso fraglich. Und die anderen in den letzten Monaten engagierten neuen Sportdirektoren mit Bundesligaerfahrung (z.B. Eichin) haben jetzt auch noch nicht so wirklich viel erreicht oder?
    Und genauso ist die Behauptung unbewiesen, daß Bader nichts weiter tut, keine anderen Verhandlungen, Sondierungsgespräche führt, seine Scouts keine anderen Spieler auf dem Schirm haben als die, die dann durch die Presse bekannt werden. Ich halte das für völlig undenkbar. Wenn es so wäre, hätten die Kritiker von Bader recht, aber es ist doch ziemlich unwahrscheinlich, daß das so stimmt. Weil dann hätte es auch nie Gespräche mit Verbeek geben dürfen. Wie hätte den der sportlich unbedarfte Bader auf solch einen Trainer kommen sollen?
    Was mich aber am meisten nervt ist, daß es bei einigen Posts immer so klingt als sei erst mit Bader alles ganz furchtbar geworden und als würden wir mindestens jedes Jahr europäisch spielen, wenn wir statt Bader einen echten Sportvorstand hätten. Und als hätte erst Bader unseren Verein in eine Situation gebracht, wo es jedes Jahr wieder nur um Abstieg geht.
    Und da muß ich halt, wenn ich die nackten Zahlen in bezug auf Bundesligazugehörigkeit, Konkurrenzfähigkeit und erreichte Plätze einfach Fakten dagegensetzen und die sind, daß wir mit Bader 9 von 10 Jahren in der Bundesliga waren, dabei 2x Platz 6 und 10 und einmal Platz 8 und den Pokalsieg. Und ich find diese Zahlen sprechen einfach dafür, daß Bader so schlecht nicht war für unseren Verein. Daß auch er einen Abstieg mitzuverantworten hat, nur einen wackligen Wiederaufstieg und einen wackligen Klassenerhalt will ich dabei nicht unter den Tisch fallen lassen. Nur gesamt bilanziert kommt für mich raus: Bader hat bislang mehr richtig als falsch gemacht, unser Verein steht seit Baders Amtsantritt solider da und er hat sogar das, was viele in den letzten Jahren unter Hecking genervt hat (daß die Fußballspiele unseres Vereins immer unansehlicher wurden, weil überwiegend auf Defensivtaktik basierend) nach dem Abgang von Hecking korrigiert.
    Daß das noch nicht gut klappt ist auch unbestritten, aber ich denke, es kann auch niemand abstreiten, daß die Spiele anzusehen immer mehr Spaß gemacht hat und daß kontinuierliche Verbesserungen zu sehen waren unter Verbeek.
    Und selbst wenn man ihm jetzt vorwerfen will, daß er Wiesingers Vertrag gar nicht erst hätte verlängern dürfen, so ist dabei immer noch fraglich, daß im Sommer ein Alternativtrainer zur Verfügung gestanden wäre, der unseren Verein erfolgreicher auf Offensivfußball hätte umstellen können. Und daß den ein Sprtvorstand eher gefunden hätte als Bader.
    Natürlich kann man sich das wünschen, davon träumen, aber ich halt es einfach für eine unrealistische Träumerei. Und da nehm ich jetzt Streich und Veh als Beleg, die in anderen Vereinen zwar erfolgreichen Fußball für ein, zwei Jahre vermitteln konnten, jetzt aber auch an eben den Faktoren zu scheitern drohen, die eine kontinuierliche Weiterentwicklung bei unserem Verein so schwer machen: Spielerabgänge sobald sie sich dort zu Leistungsträgern entwickeln, finanzielle Engpässe, die verhindern Ausfälle oder Mehrfachbelastungen zu kompensieren.

    Zitat von Glubberer_69

    War mir schon klar, dass Du mir darauf keine Antwort geben kannst oder willst...


    Die Antworten findest du in meinen Posts. Aber da mir viele vorwerfen, daß ich zu lang schreib und dann auch immer wieder zwangsläufig Wiederholungen nötig werden, ist halt meine Bitte an dich, meine Posts mal sorgfältiger zu lesen.

    @glubberer69 ich denk ich hab alles geschrieben, was du jetzt wieder wissen willst. Mußt du halt lesen. Ich werd die andern jetzt nicht mit einer erneuten Wiederholung nerven.

    Natürlich muß am Ende der Saison Bilanz gezogen werden, egal wie sie ausgeht. Und natürlich darf da auch bei glücklichem Ausgang die Hinrunde in der Bilanz nicht ausgeklammert werden. Verantwortlich dafür sind meiner Meinung nach unserer Aufsichtsräte. Dafür wurden sie u.a. gewählt.


    Wir Fans oder Forumsschreiber wissen es doch alle nicht, wie das war als Simons gehen wollte. Wir wissen nicht, was Bader oder Wiesinger gedacht, gesagt oder getan haben oder eben nicht. Letztlich waren alle Entscheidungsträger mitverantwortlich dafür, daß es nach dem Weggang von Simons und mit der Weiterverpflichtung von Wiesinger erstmal nicht so gelaufen ist, wie es die Verantwortlichen erwartet haben. Wir wissen nicht, ob sie wirklich wie in der Presse kommuniziert voll darauf gebaut haben, daß Balitsch da ein adäquater Ersatz sein kann. Wir wissen nicht, ob sie sich wirklich um keinen anderen bemüht haben. Wir wissen nicht, wann sie begonnen haben, sich um Hasebe zu bemühen. Und ob sie noch jemand anderes haben wollten, aber nicht bekommen haben.


    Man weiß auch nicht, ob, wenn Gebharts Verletzung nicht so hartnäckig gewesen wär, sich manches nicht ganz anders entwickelt hätte.
    Das wird selten thematisiert, aber ich denk schon, daß er als Leistungstträger eingeplant war und daß er in Topform auch manches Spiel mitgestaltet hätte. Lag es nun an Pech oder war es absehbar, daß seine Verletzung konservativ nicht zu behandeln ist? Welche Rolle spielen dabei die Mediziner und Physiotherapeuten. Wie optimistisch/pessimistisch haben die sich dazu Anfang der Saison geäußert?


    Möglicherweise wäre es auch besser gelaufen, wenn Ginzcek nicht schon zu Beginn verletzt ausgefallen wäre. Auch auf ihn hat man sicher gesetzt.


    Nun kann man schreiben, wie fahrlässig in all diesen Bereichen nicht zusätzlich zu Gehart, Ginzcek und Balitsch noch einen adäquaten Ersatz zu verpflichten. Aber wo will man da dann Halt machen. Hätte man dann nicht auch für Kyiotake noch jemand gebraucht und für Drmic und überhaupt für all die anderen Spieler, die mal Licht, mal Schatten gezeigt haben?


    Und da sind wir dann wieder bei unserem Hauptproblem: wie alle anderen Vereine auch inklusive Dortmund, können wir es uns nicht leisten einen Spielerkader aufzustellen, bei dem Ausfälle (egal ob verletzungsbedingt oder Leistungstief) adäquat zu ersetzen sind. Das können in Deutschland nur die Bayern. Wolfsburg, Hoffenheim und Leverkusen könnten es vielleicht auch noch, wenn ihre Geldgeber spendabel genug sind.


    Und genau dieses Manko kann eben auch Bader nicht abstellen. Wie auch?


    Das kann auch Reuter in Augsburg nicht ändern, sonst hätte der sicher nicht den Unsicherheitskandidaten Esswein verpflichtet, sondern uns gleich Drmic weggekauft. Und das kann auch Frankfurt nicht, sonst hätten die unser Angebot an Madlung nicht noch getoppt, sondern einen Verteidiger verpflichtet, der auch als Perspektivspieler gelten kann. Und dagegen ist auch Dortmund nicht gewappnet, sonst hätten die für ihre Verletzten schon längst Alternativen verpflichtet.


    Um es noch einmal deutlich zu sagen: die finanzielle Situation will ich nicht als Ausrede oder Entschuldigung für Fehlentscheidungen sehen. Nur denke ich, ist die entscheidende Frage, ob wir in unseren Aufsichtsrat soviel Vertrauen haben, daß der den Entscheidungsträgern die richtigen Fragen stellt und sich dann dafür entscheidet, sie weiter zu beschäftigen, wenn die Antworten befriedigend ausgefallen sind oder sie entläßt, wenn da Zweifel bleiben.


    Wenn jemand aus dem Forum der Meinung ist, daß er dem derzeitigen Aufsichtsrat nicht genügend vertraut, bleibt ihm unbenommen, sich im nächsten Jahr zur Wahl zu stellen. Und ich bin sicher, mit überzeugenden Argumenten kann er auch die Mitglieder überzeugen, ihn reinzuwählen. So wie das unsere Fanvertretern oder Manfred Müller ja auch geschafft haben. Oder wenn er meint, das kann er zeitlich nicht leisten, kann er sich ja überlegen, ob es einen Kandidaten für den Aufsichtsrat gibt, dem er vertraut und dessen Wahl unterstützen.


    Aber ohne dieses Insiderwissen im Brustton der Überzeugung Bader als den Hauptschuldigen ausmachen und jede seiner Handlungen oder Worte sofort negativ zu interpretieren, ist aus meiner Sicht nur destruktives Bashing und keine konstruktive Kritik. Und derjenige, der das tut, outet sich damit nur als jemand, der Bader aus irgendwelchen persönlichen Gründen eins auswischen will, nicht als einer, der wirklich aus Sorge um den Verein eine kritische Haltung einnimmt.

    Die Ungeduld kann ich ja noch nachvollziehen. Ich denk, es gibt kaum einen Clubfan, der sich momentan entspannt zurücklehnt und der Meinung ist, das wird schon gut.Da ist mit Sicherheit bei allen viel Unsicherheit, aber bei vielen eben auch viel Hoffnung angesichts der Tatsache, daß die letzten Spiele wirklich gut gespielt waren. Und der Seelenruhe tät es gut, wenn es noch einige neue Spieler gäb, die noch mehr Hoffnung machen würden. Leider kann man die nicht herbeizaubern, sondern höchstens durch intensive Verhandlungen überzeugen.
    Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist, daß behauptet wird, bei uns läuft das ganz besonders grottig oder Bader hat im Vergleich zu anderen Vereinen ganz besonders viel Fehlgriffe zu verzeichnen. Was ist denn mit Hamburg? Da schimpft ein Trainer über die Qualität der Mannschaft und die Testspielplanung und hat Angst, daß er seine Spieler deshalb nicht fit genug bekommt. Oder Hannover - die Trainerentlassung, die etwas seltsam gelaufene Trainerneuverpflichtung und das Rätselraten um Diouf. Oder Gladbach die Diskussionen um Ter Steegen. Oder die Bayern und Dortmund mit ihrer Lewandowskiposse. Wenn Bader sowas passiert wäre z.B. mit Kyiotake, daß der jetzt schon einen Vertrag beim absoluten Konkurrenten für den Sommer unterzeichnet hätte, aber bei Zorc und Watzke ist das ja in Ordnung. Ist schließlich ein anderer Verein. Nur bei uns kann man erwarten, daß alles reibungslos läuft.
    Warum? Weil die europäisch spielen, weil Hamburg noch nie abgestiegen ist, deshalb sind Fehler bei denen nicht so schrecklich wie bei uns?
    Gut was ist dann mit Bremen? Oder mit Frankfurt? Bei uns wäre eine Verpflichtung von Madlung eine Katatstrophe gewesen, ein Beweis für Baders Unfähigkeit "richtige Transfers" zu machen, ein Panikakauf, aber wenn Frankfurt den verpflichtet bis 2015!!! und da erst draufkam, das tun zu können, nachdem er bei uns schon fast unterschreiben wollte, dann zeigt das Baders Unfähigkeit?
    Wen hat Freiburg denn verpflichtet bislang oder was ist mit Wolfsburg? Da ist auch vieles noch unklar. Diese Hinhaltetaktik bei Diego, weil das ein Allofs macht ist es natürlich in Ordnung. Wenn es Bader sich getraut hätte, wär klar, daß er unfähig ist. Und daß Allofs mit den VW-Millionen natürlich leichter einen Ersatz kriegen kann, ist natürlich Baders Schuld. Weshalb hat er denn eine neue Vereinssatzung mitgeschaffen, wo Vereinsmitglieder das Sagen haben, statt einen Konzern zu überreden uns zu übernehmen?
    Und AUgsburg wow, die haben uns tatsächlich Esswein weggekauft, weil sie den Reuter haben.
    Merken manche eigentlich wirklich nicht, daß sie NUR deshalb immer wieder andere dazu bringen, Bader zu verteidigen, weil sie ihre Antipathie auf Bader dadurch kundtun, daß sie alles, was passiert als Beleg für Baders Unfähigkeit benutzen wollen? Und weil das nervt?


    Hör doch mit deinem Gejammer auf. Die Mannschaft hat gut gespielt in den letzten Spielen. Qualität zu verpflichten ist für viele Vereine schwer. Und so wie Madlung sich verhalten hat (ohne was zu sagen kurzfristig zum Konkurrenten gehen) macht doch eines deutlich: für den ist der Club höchstens der letzte Notnagel. So einen brauchen wir sicher nicht.
    Da lob ich mir die 1300 Fans, die unsere Mannschaft heute beim Training unterstützt haben. Wär ich auch gern dabei gewesen, ging leider nicht. Aber das ist es was Hoffnung macht.

    Zitat von Altmeister


    Alles okay, vor allem will ich auch Madlung nicht als "Verstärkung" - nur war der offenbar der Einzige, mit dem bislang ernsthaft verhandelt wurde, damit er bis zum Trainingsauftakt da ist, auch wenn der Trainer noch nichts von seinem "Glück" wußte...
    Irre, einen Transfer quasi fix zu machen und dann dem Trainer vorzustellen! Baders Position ist durch die plötzliche Absage auch gegenüber Verbeek nicht besser geworden, was hoffen läßt. Nun muß der Holländer brauchbare Neuzugänge an Land ziehen!


    Wie man so etwas da rein interpretieren kann ist mir schleierhaft. Ernsthaft glauben kann man das doch nicht wirklich, daß Bader mit Verbeek nicht über Madlung gesprochen hat?
    Daß Bader ein erfahrener Backup für Nilsson und Pogatetz wichtiger ist als Verbeek, ist andererseits doch wohl nicht verwunderlich. Man denke nur an die Erfahrungen der vergangenen Jahre, Nilssons lange Verletzungszeit und kurzfristige Totalausfälle sei es durch Verletzung oder durch nicht erfüllte Erwartungen. Immerhin war Bader so vernünftig, Madlung nur bis Ende der Saison einen Vertrag anzubieten.
    Allerdings eines bleibt festzuhalten: ein Spieler, der sich so verhält, wäre mit Sicherheit ein Fehleinkauf geworden. Und damit mein ich nicht, daß er sich kurzfristig doch für Frankfurt entschieden hat. Daß ihm ein längerer Vertrag und auch möglicherweise noch ein wenig europäisch spielen dürfen, besser gefallen als bloßer Abstiegskampf ist nachvollziehbar. Aber daß er das nicht wenigstens erst demjenigen mitteilt, dem er die Vertragsunterschrift praktisch schon zugesagt hat, zeugt von keinem Respekt. Und solche Spieler brauchen wir nicht in unserem Kader.

    Zitat von hattrick

    Dafür bräuchten wir einen kompetenten Aufsichtsrat, der auch bisschen Ahnung vom Fußball hat. Wirtschaftlich mögen da Kompetenzen vertreten sein, aber Fußballerische?


    Manfred Müller?

    Zitat von Hamburger Clubfan

    Man kann über die Bild-Zeitung sicherlich viel Negatives schreiben und sagen, jedoch sind ihre Transfermitteilungen häufig richtig und zutreffend.


    In bezug auf die letzte Trainerverpflichtung kann man das nun sicher nicht behaupten.
    Ich kann mir gut vorstellen, daß Bader vielleicht zur eigenen Beruhigung wegen seiner Erfahrungen u.a. mit Nilssons Verletzungsanfälligkeit, mit solch einem Transfer liebäugelt. Genauso gut kann das aber eine Nebelkerze sein, weil wie man bei Kirchhoff sehen konnte, es genug finanzstärkere und erfolgreichere Vereine gibt, die ebenfalls solche guten Spieler suchen.
    Sie sind also
    a) sehr selten, noch dazu im Winter
    b) selten an einer Verpflichtung beim Club interessiert, auch schon im Sommer (sonst hätten wir sicher einen).


    Ich find es jedenfalls aberwitzig, immer wieder so zu tun als gäbe es diese Spieler, die unseren Verein besser machen und sofort helfen, tatsächlich. Und wenn man dann nach Namen fragt, heißt es entweder: "ist doch die Aufgabe von Bader, den zu finden, wofür verdient er denn sie Kohle" oder es ist einer, der uns möglicherweise helfen könnte, aber nix genaues weiß man nicht, weil bisher ohne Bundesligaerfahrung oder eben überhaupt nicht am Club interessiert oder lange ohne genügend Spielpraxis wegen Verletzung oder Bankdasein.

    Mit einem könnten sich manche viel Ärger ersparen: wenn sie erst anfangen zu schimpfen, wenn jemand wirklich verpflichtet worden ist und nicht schon, wenn die Bildzeitung das meldet. Oder glauben die, damit können sie dann die eigentlich schon sichere Verpflichtung noch verhindern? So wie der Mann der auf der Parkbank sitzend durch wilde Armbewegungen nicht existierende Elefanten vertreibt, an die nur er glaubt?