Mir ging es tatsächlich darum aufzuzeigen das man, sollte wirklich erfolgreicher Sport verlangt werden, das Thema Verein beenden muss. Eine Ausgliederung ist dann die einzige Möglichkeit. Mainz, Freiburg und mit Abstrichen Union sind nicht gerade die erste Nummer im deutschen Fußball. Für jeden kann es schnell abwärts gehen.
Ich denke in erster Linie braucht man gute Stukturen, nachhaltiges und strategisches Arbeiten und in den Schlüsselpositionen Kompetenzen, die das gewährleisten können. Die heilige Kuh Ausgliederung löst dabei auch nicht alle Probleme. Im Gegenteil, es gibt viele Clubs die nach einer Ausgliederung auch nicht wesentlich besser da standen, manchmal sogar schlechter als vorher. Warum? Die Gründe liest du im ersten Satz.
Lange Rede, kurzer Sinn - auf den Inhalt und nicht auf die Verpackung kommt es an, egal in welcher Rechtsform. Wenn man das aus dem ersten Satz im eV umsetzen kann, gibt es keinen Grund dies nun zu ändern. Außerdem, weil ich oft das Thema Unruhe bei Fans und Mitgliedern usw. als Argument höre. Wer sagt denn, dass es bei einer Kapitalgesellschaft keinen permanenten Streit gibt. Hier könnten sich die "Eigentümer" z.B. auch ständig bekriegen, Unruhe einbringen und nachhaltiges Arbeiten konterkarieren, weil die einzelnen Partikularinteressen kaum Schnittmengen aufweisen oder man sich persönlich nicht abhaben kann - kommt oft genug vor.
Wenn man sich zum Beispiel die ganze H96-Debatte mit Herrn Kind anschaut und wie das bei der letzten DFL-Abstimmung lief, kann man doch nicht behaupten, dass man da in Ruhe, nachhaltig und vertrauensvoll miteinander daran arbeitet den Verein voranzubringen. 1860 ist seit Jahren auch nur noch ein einziger interner Machtkonflikt zwischen Investor und Verein, was die 1860er nachhaltig komplett zerstört hat.
Fazit: So einfach ist die Welt nicht, dass man eine Universallösung auf den Tisch legt und alle Probleme sind gelöst. Nein, auch im Fußball ist nachhaltiger Erfolg zwar, mit Abstrichten, planbar, aber hochkomplex. Hier gibt es keine einfachen Lösungen, vielmehr müssen viele Rädchen ineinander greifen und man braucht auch immer ein kleines bisschen Momentum / Glück. Wer glaubt, wir setzen voll aufs NLZ und holen uns einen Batzen Geld durch eine Ausgliederung und schon spielen wir nachhaltig wieder in der ersten Liga, der irrt. Wenn es so einfach wäre, würde es ja jeder machen.
Jeder Club muss hier seinen ganz eigenen Weg finden, der zu ihm passt, Stärken ausspielt, Schwächen marginalisiert und die Menschen begeistert. Andere Konzepte von anderen Clubs kann man nicht einfach so übertragen, weil die Bedingungen überall anders sind.