Meist lese ich ja nur noch, wenn ich dazu komme, aber jetzt muss ich doch auch mal wieder was zum Besten geben. Anfangs tat mir im Herzen weh, was mit meinem Glubb passiert, mittlerweile habe ich schon eine Art Gleichgültigkeit entwickelt. Besser so.
Schwartz ist kein guter Trainer und wird auch keiner mehr. Da gehört ein wenig mehr dazu als als Statue sich vor der Bank hinzustellen. Aber dass man auch Trainer scouten kann, wie es andere Vereine machen, davon hat man halt hier noch nie was gehört. Sonst hätte man auch beispielsweise auf einen Hannes Wolf aufmerksam werden können, der hier beim Club selbst schon Spieler war, im Dortmunder Jugendbereich außerordentlich gute Leistungen erbracht hat, einen hohen Stellenwert dort genoß, den Klopp seinerzeit unbedingt haben wollte und der auch viel mit Tuchel arbeitete. Wenn man hier vermehrt predigt mit der Jugend etwas aufbauen zu wollen, da man sich keine Spieler leisten kann, warum nehme ich dann nicht einen Trainer, der bewiesen hat, dass er gerade dieses Profil zu 100% erfüllt und ablösefrei gehen durfte? Nein, man nimmt einfach einen, den man halt schon mal bei nem Besuch in Sandhausen gesehen hat. Auch hier hätte man sich die Arbeit machen können, um mal ein wenig genauer hinzuhören. In Sandhausen war er nicht unumstritten und so traurig waren sie bei dem Abgang auch nicht. Mit Weiler hatte man damals einen echten Glücksgriff, aber auch mehr, weil er nach Deutschland drängte und der Club da mal wieder auf der Suche war. Er hat sich mehr oder weniger selbst gescoutet. Und so nen tollen Kader hatte er auch nicht. Schwartz wurde zu seinem Glück mit den Jungen gezwungen, aber das sind mit Sicherheit nicht die Enttäuschungen. Wenn sich ein Alushi, ein Brecko, ein Sepsi nicht verletzt hätten, würden diese immer noch rumstolpern. Sabiri hätte keine Chance gehabt, wenn nicht Burgstaller gegangen wäre. Den hatte Schwartz übrigens auch im Kader und ohne den würde es noch schwärzer aussehen. Ein Bulthuis ist sicher kein begnadeter Fußballer, aber bei Weiler stimmte es. Der große Unterschied nämlich ist, dass er ein Trainer ist und es auch versteht, aus vermeitlich schwächeren das Maximum herauszuholen. Daran erkennt man ja auch einen guten Trainer. Das bestätigen hier ja auch alle in dem immer wieder gesagt wird, dass die Spieler zu der Zeit über ihrem Niveau spielten. Ja warum nur? Weil er es eben konnte, Spieler besser machen und dass sie nicht so oft verletzt waren, könnte man schon auch einem entsprechend besseren Training zuordnen. Das spielt da schon auch eine Rolle. Allein wer in den letzten Jahren Trainingseinheiten besucht hat, kann und muss bestätigen, dass Hecking und Weiler einfach eine ganz andere Liga waren als Schwartz, Ismael und Wiesinger z.b. Verbeek lass ich mal außen vor, der hatte seine ganz eigene Art. Die Trainingseinheiten trennen Welten. Den Spielern musst Du einfach sagen, Du machst das und Du das. Sonst funktioniert das nicht. Ihnen wird im Alltag alles abgenommen und dann sollen sie am Platz auf einmal lenken? Geht nicht. Sie brauchen eine gute Führung. Zudem ist als Trainer Kommunikation auch imens wichtig. Und da verblaßt er gegen jeden Kollegen. Meint ihr etwa, dass er zur Mannschaft anders redet als zur Presse? Entweder jemand beherrscht die Kommunikation oder eben nicht. Bei Weiler und auch bei Hecking wußte jeder Spieler, was zu tun ist. Hier sehe ich einfach keine Grundordnung, nichts. Und die Abwehr war bei Weiler die gleiche wie bei Schwartz zu Beginn und verlor von Spiel zu Spiel mehr an Ordnung. Schwartz ist ein netter Kerl und nicht unsympathisch, aber hier wird keiner gesucht, mit dem man abends ein Bier trinken kann, sondern ein Sportlehrer und das ist er in meinen Augen eben nicht so gut. Ein Hecking wurde uns weggekauft, ein Weiler auch, ein Schwartz, wage ich mal zu behaupten, eher nicht. Entweder, weil bei anderen Vereinen Ahnungslose am Werk sind, oder eben fachkundige. Das kann sich jeder selbst ausmalen.