Beiträge von Giodagge

    WR ein sehr ordentlicher Auswärtsauftritt von uns. Klaus hat uns mit dieser Aktion fast auf die Verliererstrasse gebracht hat. Er hatte vorher schon einmal Glück mit so einem wirklich unnötigen pass und Zentrum und direkt nach dem 0:1 hat er nochmal so nen Chipball direkt zum Gegner gespielt. Da war wehen überrascht, sonst hätte es nochmal gescheppert. Keine Ahnung weshalb man ein solches Risiko im Spielaufbau geht, obwohl man es augenscheinlich gar nicht richtig beherrscht.

    Es ist offensichtlich die Idee die spielerische Lösung zu suchen anstatt lang und weit zu spielen. Konnte man gestern häufig sehen, zB wurde oft auf weite Abstöße verzichtet und stattdessen schon mit kurzen Pässen von hinten heraus aufgebaut.

    Zitat

    Was er von Bader hält, dürfte ja jedem klar sein, er hatte aber auch keine Hemmungen das so zu formulieren: „Mir hat man ja damals teilweise Ackergäule hingestellt, die aber dann als Topverpflichtung verkauft“.

    Allein diese Episode zeigt, wie Bader damals so tickte. Er machte die Transfers in Eigenregie und stellte Weiler vor vollendete Tatsachen. Allein das ist eigentlich schon nicht in Ordnung. Aber damit nicht genug, er leistete sich auch noch unentschuldbare Böcke, z.B. indem er ewig lang keinen RV verpflichtet, sodass Weiler zu Saisonbeginn mit Möhwald als RV improvisieren musste. Und das war nur ein Beispiel von vielen. Der holprige Saisonstart ging zu einem Großteil auf Baders Konto. Nicht umsonst wirkte Weiler schon nach kurzer Zeit konsterniert und so, als würde er am liebsten hinschmeißen.


    Das nur mal zu Bader in Bezug auf Weiler, um beim Thema zu bleiben. Die Liste der Baderschen Verfehlungen ließe sich natürlich unendlich fortsetzen, aber das wurde ja in anderen Threads schon mehrfach aufgearbeitet.

    Interessanter Artikel über Weiler. Angesichts der Kompetenzen, die er mittlerweile für eine Anstellung voraussetzt, erscheint es noch viel unwahrscheinlicher als ohnehin schon, dass er nochmal zum Club kommt.


    Und man erfährt, dass er auch bei Servette den Kader kompomisslos aussortiert, hat er beim FCN ja damals auch gemacht.


    Servette FC: Wie René Weiler den Klub erfolgreich macht
    Der Trainer der Genfer ist in der Schweiz immer wieder missverstanden geworden. Jetzt hat er gelernt, nicht immer zu sagen, was er denkt. Mit seiner Mannschaft…
    magazin.nzz.ch

    Ich habe ihn damals einmal zufällig in der Stadt gesehen. Habe ihn vorsichtig begrüßt und er hat wirklich herzhaft zurückgelacht und gewunken, als würden wir uns seit 20 Jahren kennen. Ist nur eine kleine Anekdote. Und ich fand seine PKs super, er war wortgewandt, für mich kein typischer Fußballtrainer, sondern jemand, dessen Horizont erkennbar über den Fußball hinausging. Vielleicht spiegelte sich das auch in seiner pragmatischen, von Fußballromantik ungetrübten Herangehensweise wieder.

    Ich habs nur grob überschlagen und komme in der Hecking-Zeit auf ca.6,5 Mio Ausgaben an Ablösesummen. Dass die Einnahmen gleichzeitig höher waren hab ich nicht bestritten, dabei sollte man aber die hoch defizitären Abgänge einiger Erblasten nicht übersehen, die da mit einzahlen. Duah und Fischer waren natürlich sehr gute Geschäfte.

    Es werden bei der Bewertung die ordentlichen bis guten Transfers dann auch komplett außer Acht gelassen. Sei es Krauß, sei es Castrop zb.

    Auch Duah und Fischer wären noch zu nennen.


    Dem stehen aber insgesamt recht hohe Transferausgaben bei gleichzeitig mäßigem sportlichem Abschneiden gegenüber. Was ich ihm zudem ankreiden würde ist, dass es ihm in 3,5 Jahren nicht gelungen ist eine stabile Achse an Führungsspielern aufzubauen. Der Versuch war zwar zu erkennen, aber es hat unterm Strich nicht geklappt. Auch manche Vertragsverlängerungen wie zB Geis oder Valentini leuchten bis heute nicht ein.


    Ich würde nicht sagen, dass Hecking auf ganzer Linie gescheitert ist, aber seine Bilanz ist tatsächlich sehr durchwachsen - und das weiß er wahrscheinlich auch selbst. Hätte er nicht diesen komischen Hecking-Nimbus, würde er wahrscheinlich schon viel stärker in der Kritik stehen.

    Weilers Doppel-6 mit Behrens und Erras war an guten Tagen eine fast unüberwindbare Wand. Klar kann man im Nachhinein sagen, Behrens war auf der 6 verschenkt, wenn man an seine Torgefahr unter Köllner denkt. Aber mit seiner Laufstärke und körperlichen Präsenz war er in Weilers System auch auf der 6 sehr gut aufgehoben.

    Weilers Fußball war darauf ausgerichtet zu funktionieren, Basis war immer die Defensivarbeit - hart verteidigen, Pressing und dann umschalten und vorne effizient sein. Die B-Note hat ihn dabei wenig interessiert. Sein Meisterstück war für mich immer noch das 3:0 auf dem Betze. Klar spielte der FCK lange in Unterzahl, aber schon davor wurde er von der FCN-Defensive komplett aufgerieben.


    Mich hat Weilers Ansatz damals überzeugt, weil er pragmatisch und auf die Verhältnisse der 2.Liga zugeschnitten war, aber viele sahen ihn sehr kritisch. Der Spielstil sei unattraktiv war die häufigste Kritik dabei. Und das zeigt finde ich ein Problem am Standort Nürnberg. Man will nicht nur erfolgreichen, sondern auch attraktiven, flotten Fußball sehen. Das fordern nicht nur viele Fans, sondern inzwischen auch sehr prominent niemand geringeres als Dieter Hecking.

    Eigentlich ja auch für jeden Fußball-Liebhaber ein nachvollziehbarer Wunsch - aber es ist - kein kleiner - Teil der Probleme, warum dieser Verein in der 2.Liga versumpft.

    An die Alten Herren im Forum, die mir und einigen anderen seitenweise erkläret haben, dass an Dieter Heckings Aussagen absolut nichts auszusetzen wäre und nicht Heckings Aussagen, sondern wir das Problem wären:


    :kiss_mark:

    uns fehlt nach wieder eine funktionierende Achse auf die wir kommende Saison setzen können. Man braucht eine fixe Größe im Tor, Abwehr, Mittelfeld und im Sturm.

    Ich sehe da derzeit nirgends eine feste Größe.

    Es ist eminent wichtig, dass bei uns in der Rückrunde ein brauchbares Gebilde entsteht auf das wir auch ohne Uzun, Brown und Castrop setzen können.

    Den Versuch eine Achse zu installieren, die auch erfahrene Spieler dabei hat, kann man der sportlichen Leitung nicht absprechen. Jedoch wird das Vorhaben durch Verletzungspech und Formschwäche potentieller Achsenspieler regelmäßig durchkreuzt. Andere 2.Ligisten wie z.B. Kiel hatten was das angeht zuletzt mehr Glück. Und wenn sich junge Spieler anschicken Achsenspieler zu werden, geraten sie sofort in den Fokus der Konkurrenz.

    Andererseits sollte man sich aber nichts vormachen. Auch bei vielen Mitbewerbern ist die Fluktuation hoch.

    Und komm mir nicht mit der Hecking-Nummer. Das gleiche gilt fuer Fiel - es ist fuer mich einfach nicht klar, warum es da niemanden gibt, der Personal entsprechend schult, dass sie da sinnvollere (aus meiner Sicht) oder einfach nur diplomatische Aussagen hinbekommen.

    Finds eigentlich ehr schlimm das man ehrliches Verhalten verurteilt und lauter dressierte Statements möchte.


    Und wie gesagt, solang der FCN ein Verein für Jedermann ist und sich das net ändert kann ich mit einem Statement das nicht Politikerwürdig ist persönlich leben.

    Das hast du jetzt in den letzten Tagen auch ungefähr hundert mal geschrieben, aber es geht nach wie vor nicht um deine Meinung. Es geht darum, dass Hecking mit seinem Auftritt bei der Neuen Presse das gesellschaftlich-politische Programm, das der Verein sich selbst auferlegt hat (nicht wir oder irgendwelche Gutmenschen) konterkariert hat. Und dass er dort der Trennung von Politik und Fußball das Wort geredet hat, um dann selbst zum politischen Rundumschlag auszuholen. Das sind einfach die Fakten. Und was du hier machst ist das Thema immer wieder auf deine Meinung zu lenken, die ist aber nicht ganz so maßgeblich, wie du augenscheinlich denkst.

    In diesem Thread geht es laut Überschrift um "CSR – politische Diskussionen rund um den Glubb" und nicht um "Was hat Dieter Hecking falsch gemacht"...

    Das liegt daran, dass unterschiedlichste Diskussionsbeiträge aus anderen Fäden, zB aus dem Hecking-Faden, in diesen neuen Faden verpflanzt wurden, damit politische Themen von sportlichen getrennt sind. Ich finde das auch etwas unglücklich und blicke da nicht mehr ganz durch.

    Zitat von Stich

    Und ich bleib inhaltlich exakt dabei: Sportlich reißt der Verein nix mehr

    Stimmt

    Zitat von Stich

    Und wenn man Deutschland als Ganzen ansieht, wird man diese Konstellation an etlichen Stellen finden: Um tote Juden wird an x Tagen im Jahr tugendhaft getrauert, aber wenn es um den Schutz der lebenden Juden geht, enthält man sich bei der UN-Resolution (Oktober) schön.

    Richtig, und macht zB weiterhin Geschäfte mit dem Iran

    Zitat

    Bei der Bahn kommt kein verschissener Zug pünktlich, aber man streicht die Züge tugendhaft in Regenbogenfarben. Die Nationalmannschaft rangiert in der FIFA-Weltrangliste hinter Marokko, Kolumbien und Mexiko auf Platz 16, aber sie hält sich tugendhaft das M... den Mund zu. Und und und.

    Ich würde aber trotzdem das Engagement gegen Rassismus nicht ausschließlich als Imagekampagne sehen. Klar, es gibt genügend Firmen, Vereine, Verbände, die sich damit ein politisch integres Image verschaffen und von anderen Dingen ablenken wollen. Aber die rassistischen Umtriebe in den Stadien haben heute nicht mehr die Dimension und werden schneller geahndet als zB in den frühen 90ern. Das ist schon auch ein Erfolg dieser Kampagnen.

    Zitat von Stich

    Wenn zwei leitende Angestellte einer Firma verschiedene Aussagen zum selben Thema (in ihrer Funktion als Repräsentanten der Firma) äußeren, ist das natürlich unprofessionell. War aber gar nicht mein Punkt - und ist mir inzwischen auch wurscht

    Genau darum ging aber die ganze Diskussion. Geht vielleicht nur noch unzureichend aus dem Diskussionsverlauf hervor, das liegt aber an der o.g. Verpflanzungsaktion.

    Nicht wundern, es sind immer dieselben alten weißen Männer, die sich hier bei solchen Anlässen aufplustern. Immer am herunterspielen (das ist doch eine unnötige Diskussion, das ist doch kein Rassismus usw.) und immer lautstark, obwohl es sie ja angeblich gar nicht interessiert. Irgendwann kennst du die Pappenheimer und ignorierst sie einfach.

    Zitat von hannes-fcn

    Früher hieß es mal, dass Politik nix beim Fußball zu suchen hat - weder aus der einen Richtung noch aus der anderen.

    Welches früher meinst du? Das der 80er und 90er, als Rassismus in den Stadion an der Tagesordnung war? Oder die 70er, als eine WM in Argentinien die dortige Militärjunta stützen sollte? Oder die 30er, als deutsche Fußballvereine ihre jüdischen Mitglieder in vorauseilendem Gehorsam rausgeschmissen haben? Ja, was waren das für selige, unpolitische Zeiten