Alles anzeigenSchon richtig.
Ich habe auch kein Problem damit, zuzugeben das mich die Vorgänge in Stuttgart gerade irritieren. Hier zieht sich der Verein in eine Schlammschlacht mit der ausgegliederten Abteilung.
Ein Fakt den wir aber nicht übersehen dürfen ist: Die Clubs mit reiner Vereinsstruktur (e.V.) in Liga 1 sind; nach meiner Kenntnis Mainz, Freiburg und Union Berlin. Union hat aber bereits Anteile seiner medienerlöse an Quattrex verkauft. Also so ganz ohne Investor sind die auch nicht. (Anderes Thema als Ausgliederung, soll nur die Kapitalisierung aufzeigen).
Wenn also nur noch 16,66 % der Clubs in der ersten Liga in der e.V. - Struktur spielen muss man sich überlegen ob dieses Konstrukt noch tragfähig ist. Wenn ich feststelle, meine internen Strukturen im Verein passen nicht, sollte ich halt mal hergehen und mir überlegen was ich in Zukunft will. Und danach meine internen Strukturen ausrichten.
DER große Vorteil einer Ausgliederung (Irritation durch Stuttgart) man arbeitet normalerweise ohne größere Störungen. Kann Entscheidungen auch mal unkommentiert stehen lassen und vor allem... Ihre Wirkung abwarten.
Wie ich oben geschrieben habe, muss es nicht sein, dass die jeweiligen Investoren per se konstruktiver zusammenarbeiten. Nur weil es hinter verschlossenen Türen passiert und nicht in der Öffentlichkeit, heißt das nicht, dass weniger Unruhe ist. Aber lassen wir das Thema, dazu haben wir beide alles gesagt.
Dein anderes Argument, dass die große Mehrheit in der 1.Liga Kapitalgesellschaften sind, oder von Investoren mal direkt mal indirekt unterstützt werden stimmt! Daraus aber das Gegenargument zu konstruieren und zu sagen, dass es andernfalls zum Misserfolg kommt, halte ich für etwas konstruiert. Wie ich in ein paar Beispielen aufgezeigt habe, kann es auch in die andere Richtung gehen - trotz Investor.
Auch hier nochmal was ich zuvor geschreiben habe, nur weil es bei anderen funktioniert, muss es nicht bei uns funktionieren. Wir könnten zum Beispiel als eV. ein Alleinstellungsmerkmal entwickeln, was wiederrum für die Fans viel attraktiver (bei sportlichem Erfolg) ist, als bei anderen Clubs. Ja, viel hätte, hätte, ... Fahrradkette .... aber im Endeffekt sind alles nur reine Projektionen ohne belastbare "Beweise".
Ich kann deine Perspektive vollkommen nachvollziehen und ich denke auch, dass sowas in einzelnen Fällen vielleicht die beste Lösung für einen bestimmten Club sein kann zu dem das passt. Wir dürfen aber nicht außer Acht lassen, dass wir hier eine rein "akademische" / "theoretische" Diskussion führen!
In der Realität wird es 1. keine Mehrheit beim Club für eine Ausgliederung geben. (3/4 Mehrheit ist eine enorm Hohe Barriere) 2. Selbst, wenn das der Fall wäre und man findet eine ausreichende Mehrheit, würde das den Verein durch interne Konflikte möglicherweise "zerreißen" und man erzeugt mehr Schaden als Nutzen. Viele Fans, Mitglieder und auch Angestellte lehnen das ab.
Daher sind beim 1.FCN Debatten über Ausgliederungen genau so sinnhaft wie darüber zu reden, warum es auf der Welt noch Waffen braucht und wir nicht viel besser dran wären, wenn wir alle in Frieden leben und alle Waffen auf dem Planeten zerstören. Das soll nicht zynisch sein, aber es macht nunmal keinen Sinn sich mit Wunschvorstellungen zu beschäfigen, die in der Realität nie passieren werden. Ganz offen und ehrlich, ich denke die einzige realistische Möglichkeit (Stand heute) für eine Ausgliederung wäre, wenn der Verein dermaßen in finanzielle Probleme kommt, dass man alles verkaufen muss was nicht niet und nagelfest, weil sonst morgen die Auflösung ansteht - und selbst da wäre ich mir nicht 100 % sicher, dass das durchgeht.