Beiträge von rheinfire

    Mir persönlich ist Canadi wurscht. Ich konnte anfangs seinem theoretischen Faible für Pressing und Vorwärtsfussball sehr viel abgewinnen. Leider sieht man von der Theorie nullkommanull auf dem Platz. Da fehlt jegliche Bissigkeit und die Abwehrleistung ist an Dilettantismus kaum zu überbieten. Sollten heute drei Punkte herausschauen, dann schnuppern wir wieder an den vorderen Rängen und Canadi wird mindestens bis zur Winterpause im Amt bleiben. Bei Unentschieden oder Niederlage kann die Konsequenz nur die Verabschiedung sein. Ansonsten wird man sehr schnell wieder mal das Stadion leer spielen und das dürfte auch einem Herrn Palikuca nicht gefallen. Insofern sind seine Treuesprüche Makulatur, es sei denn, er macht auch einen auf Bornemann. Manchmal liegen hopp oder top eben eng zusammen.

    Zum nachhaltig arbeiten gehört es Spiele zu verschenken? Hab ich das jetzt richtig verstanden?

    Für mich ist nachhaltige Arbeit gegeben, wenn ein ausbaufähiger Grundstock gelegt wird. Da gibt rs immer wieder Rückschläge, aber insgesamt zeigt die Tendenz nach oben und das ist bei Vanadi leider nicht gegeben.

    So einen Schwachsinn hab ich schon lang nimmer gelesen.

    Auf dem Platz stehen immernoch Menschen. Und auch im Stadion geltend die allgemeinen gesellschaftlichen

    Regeln und Pflichten. Das Stadion ist kein Rechtsfreier Raum, auch wenn das viele so haben möchten und sich

    so verhalten wie du.

    Bevor du meine Stellungnahmen als Schwachsinn deklarierst, solltest du dich erst mal mit Theorien der Massenpsychologie auseinandersetzen. Es ist unbestreitbar, dass die meisten Menschen und dazu gehören auch differenzierte Mitglieder der Gesellschaft in einer Masse auf eine recht primitive Stufe der Moral abrutschen. Das nennt man Regression. Das kann jeder anhand unzähliger Experimente in der einschlägigen Literatur nachverfolgen. Schon im alten Rom hatte man dafür die Kolosseen, in unserer Zeit sind es die Fussballstadien. Und diese Regression ist staatlicherseits durchaus gewollt, sozusagen als systemstabilisierendes Ventil . Insofern gelten in Stadien keinesfalls die gesellschaftlichen Regeln und Pflichten. Es gibt Tabus ( schwarze Spieler sollten z.B. nicht mit Bananen beworfen werden), aber selbst die sind oft genug nur schwer durchzusetzen. Selbst Rechtsbrüche werden im Stadion teilweise geduldet. Fussball ist Emotion und Gottseidank darf die noch ausgelebt werden, auch wenn das einigen politisch ganz Korrekten nicht passt.

    Das hat jetzt mit Mühl eher weniger zu tun, aber mit dem Auspfeifen muss er halt einfach klar kommen. Die beste Antwort darauf wäre eine Leistungssteigerung und die würde dann von den selben Leuten mit Beifall honoriert.

    Und fremde Spieler darf ich auspfeifen? Das ist nicht minder unanständig und menschenverachtend.

    Ich gehe zum Fußball um meinen Emotionen Auslauf zu gewähren und da nehm ich mir das Recht heraus, den Schiedsrichter als " dumme Sau" zu beschimpfen, beim Foul eines Gegners "raus die Sau" zu schreien, aber möglicherweise auch einen eigenen Spieler, der durch chronisches Nichtkönnen auffällt auszupfeifen. Das gehört zum Fußball dazu und z.B. besagter Antonio hat mich seinerzeit mehr als geärgert. Trotzdem sind die meisten, die sich im Stadion nicht politisch korrekt verhalten, im normalen Leben absolut anständige Menschen.

    Bestimmte Spiele waren schon immer zum "die Sau rauslassen", beim Eishockey etwa will man ja auch ab und zu ne richtige Massenschlägerei sehen. Politisch korrekte Heuchtel sollten besser zur rhythmischen Sportgymnastik oder zum Synchronschwimmen gehen.

    Na das ist aber ziemlich weit hergeholt. Das Argument war bislang doch immer, wir haben eine komplett neue Mannschaft, die noch nicht eingespielt ist. Jetzt sind es also die alten Haudegen, die sich gerne weiter verprügeln lassen wollen. Kann ich nicht nachvollziehen. Warum entwickelt die Mannschaft nicht nach dem 1:0 Lust, weiter Fußball zu spielen? Das war ganz einfach mangelhafte Einstellung. Dienst nach Vorschrift! So was kotzt mich an. Und das sollte man auch nicht mit fragwürdigen Argumenten entschuldigen. Wenn da nicht gegen Hannover ein Ruck durch die Mannschaft geht, gibt's dort was auf die Nase und dann steht Canadi im folgenden Heimspiel schon mit dem Rücken an der Wand und zwar zu Recht!

    Natürlich ist kein Verein der 2. Liga Laufkundschaft, aber dennoch sollte man angesichts unseres Etats Mannschaften wie Darmstadt oder Karlsruhe schlagen. Die Bayern machen sich doch auch nicht vor Augsburg oder Paderborn in die Hosen. Und auch von den Dortmundern wird erwartet, dass sie gegen die Underdogs gewinnen. Das klappt nicht immer, wie das Beispiel Berlin gezeigt hat, aber normalerweise schon. Wir haben gegen Heidenheim schon 2 Punkte liegen gelassen, um so mehr erwarte ich jetzt gegen Darmstadt eine konzentrierte Leistung mit drei Punkten für den Club.

    Ob der gute Mann integriert ist oder nicht, spielt doch gar keine Rolle. Sollte er falsche Angaben gemacht haben und sich so die Einreise nach Deutschland und eine Spielberechtigung erschlichen haben, ist das für mich kriminell. Oder dürfen demnächst alle illegalen Einwanderer, die gut Fußball spielen können bedingungslos lügen und betrügen? Der Fall gehört schleunigst geklärt. Alles weitere werden dann bundesdeutsche Behörden zu entscheiden haben. Der Club macht jedenfalls im Moment diesbezüglich alles richtig.

    Klar darf man sich solche Spiele erlauben. Vor allem das gegen Dresden war halt ein dreckiger Sieg, aber mal ernsthaft: Sowas kommt doch oft vor und ist absolut normal. Das war nicht das erste Spiel, das wir unverdient und mit Glück und Gemurkse gewonnen haben, und es wird auch nicht das letzte bleiben.


    Ich stimm Dir aber zu dass es natürlich besorgniserregend ist wenn ALLE Spiele murksig sind, und zu sagen dass man sich keine miesen Spiele erlauben kann ist meiner Meinung nach falsch.


    Aber ich seh das generell recht entspannt, vor allem nach der letzten (erfolgreichen) Woche.

    Das hängt immer davon ab, welchen Anspruch man an sich selbst hat. Natürlich kann man miese Spiele abliefern und noch mal absteigen. Die Konsequenzen merkt man dann aber sehr schnell am schwindenden Zuschauerzuspruch. Als ökonomisch denkendes Unternehmen sollte man sich also am besten keine miesen Spiele leisten. Canadi will innerhalb der nächsten zwei Jahre aufsteigen, das wird er mit murksigen Spielen eher nicht schaffen. Also Entspanntheit ist bei mir nach einem halbwegs passablen Spiel noch nicht eingekehrt.

    Oje , der Artikel verheißt nichts Gutes. Hunde miauen nicht und Clubspieler brauchen ein System, das sie verstehen. Sollte gegen Osnabrück ähnlich katastrophal aufgespielt werden wie gegen Sandhausen, brauchts einen neuen Trainer. Ich bin neugierig, wie sich die Mannschaft in diesem Schlüsselspiel präsentieren wird.

    Natürlich ist Osnabrück bereits ein Schicksalsspiel. Nur kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie Canadi das noch hinbekommen will. Ich kann als Trainer doch nicht gegen den Widerstand der Mannschaft partout meine Vorstellung von Fußball durchsetzen wollen. Das hat beim Club noch nie geklappt. Wir haben technisch limitiertes Personal und da muss ich als Trainer darauf Rücksicht nehmen. Dreierkette in Nürnberg, das hat noch nie funktioniert, allein der Versuch brachte mich schon zum Schmunzeln. Ich würde an Canadis Stelle jetzt erst mal die Widersacher, so es die in der Mannschaft gibt, rausnehmen und danach auf ein System umstellen, das wirklich jeder versteht. Normalerweise hat jeder Trainer bei mir seine fünf Spiele, danach muss man zumindest die richtige Richtung sehen. Bei Canadi befürchte ich, dass schon nach vier Spieltagen die Luft raus ist.