Unser aktuelles Problem, die Kassen im Bund sind leer und die Herausforderungen vielfältig. Vor allem nachdem ja seinem Parteifreund Andy Scheuer eventuell ein Verfahren wegen der Maut droht wird Söder vom Markus der Besorger schnell zu Markus der Besorgte mutieren. Wir werden Geld von Bund; Land und Stadt sehen. Aber ich glaube das wir uns eher mit einem Szenario wie von Juninho beschrieben beschäftigen müssen.
Ein Investor wird das Ding sicher sehr nüchtern kalkulieren. Zuerst wird er sich mit dem Hauptmieter beschäftigen. Also kommt die Frage wie entwickelt sich der Verein sportlich. In den letzten Jahren waren wir wohl eher im Mittelfeld der zweiten Liga zu sehen. Dann wird man Fragen nach der Zukunftsperspektive stellen und dann entscheidet man welche Investitionen man tätigt. Und schon sind wir wieder bei einem Konzept das der Verein vorlegen muss. Bisher sah ich keines, was aber nichts heißen mag, solche Dinge trägt man nicht an die Öffentlichkeit.
Die nächsten Punkte werden sicher Faktoren wie das zusätzliche Geschäft sein. Im Punkt 4.3.3 der Studie beschäftigt man sich damit das es Vereine gibt die bewusst ihre Zuschauerkapazitäten verkleinern. Durchaus lesenswert. Man kommt aber immer noch zu dem Schluss man könne 20 % höhere Zuschauerzahlen generieren.
Wenn ich unsere aktuelle Situation betrachte, graue Maus in Liga 2 bleibt für mich gerade Szenario A. Da bedeutet es dann, aus dem Ticketing soll im Jahr 2,4 Millionen zusätzlich erlöst werden. Dem gegenüber muss ich dann die Mehrkosten für die Stadionmiete betrachten.
Im Bereich Hospitality muss man sehen wer dieses Geld letztendlich bekommt. Behält sich der Betreiber die Einnahmen aus den Logen und Businesseats oder wird der Club beteiligt und wenn ja wie. Steht nirgends. Das es in anderen Stadien irgendwie gemacht wird bedeutet nicht, dass dies auch in diesem Konstrukt so geschieht.
Man geht ebenfalls davon aus, dass der Fan pro Kopf bereit ist 50% mehr auszugeben.
Um es klar auszudrücken, ich halte die Studie für seriös aber auch für sehr positiv formuliert. Mit einem Abstieg in Liga 3 beschäftigt man sich nicht. Der war sportlich in den letzten 4 Jahren aber öfter möglich als ein Aufstieg in Liga 1.
Hier sehe ich die Gefahr.
Aus der Studie Seite 96:
Ein Abstieg in die Drittklassigkeit wurde nicht betrachtet. Allerdings muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass ein Abstieg in die 3. Liga mit deutlich geringeren Einnahmen für den 1. FC Nürnberg e.V. und die zukünftige Betreibergesellschaft einhergeht, was sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit auswirken und ggf. auch zu Mehrkosten für die ö昀昀entliche Hand führen würde. Hingegen ist bei einem kurzfristigen Verbleib über ein- bzw. zwei Spielsaisons in der 3. Liga angesichts der wesentlich verbesserten Ertragssituation der weiteren Jahre von einer erfolgreichen wirtschaftlichen Kompensation auszugehen, wodurch ein Kollaps des Gesamtkonstrukts ausgeschlossen werden kann.
Zitat Ende:
Man rechnet hier damit das die öffentliche Hand dann einspringt und dem Investor den Ausfall bezahlt?
Das Ganze ist, so lange es nicht finanziert ist, nur als Hoffnungsschimmer zu betrachten. Erst wenn klar ist was ein Investor, die öffentliche Hand und letztlich auch der Club trägt und wie das finanziert wird, werden wir genauere Angaben in Sachen Zuschauerkapazität und Ausrichtung erfahren.